Aus der Geschichte des Druckvorganges




Der Druckvorgang im traditionellen Buchdruck mit alten Pressen bestand aus mehreren Phasen. Nachdem die Druckform, auf der alle zu druckenden Elemente erhaben liegen, gesetzt worden war, wurde sie eingehoben. Dazu nahm der Pressmeister die Form entgegen und legte sie in den Karren auf dem Tisch der Presse. Sie musste so liegen, dass die Rähmchen genau auf den Stegen der Form lagen. Dies war vor allem beim Widerdruck wichtig. Der Vorgang wurde als Registermachen bezeichnet. Ein unbedruckter Papierbogen wurde anschließend im Deckel befestigt.

Daraufhin wurde die Farbe angemischt und auf einem Stein verteilt. Mit zwei Druckerballen wurde die Farbe vom Stein aufgenommen und auf der Druckform verrieben. Damit die Farbe vom Papier gut aufgenommen werden konnte, musste der Bogen bereits einen Tag vor dem Druck angefeuchtet werden. Das Einfärben der Druckform war insofern schwierig, als nicht mit zu viel oder zu wenig Kraft Druck auf den einzufärbenden Satz ausgeübt werden durfte, da sich ansonsten einzelne Typen aus dem Satz herauslösen konnten.

Dann wurde der Rahmen auf den Bogen geklappt. Ohne Rahmen mussten Anschläge angebracht werden, um einen Anlegewinkel für den Deckel zu bekommen. Die Anschläge bestanden aus zwei Holz- oder Metallklötzchen und hielten den Druckbogen so in immer der gleichen Position. Zwischen dem Papier und dem Deckel wurden Tücher als Zwischenlage gelegt. Diese wurden durch den inneren Deckel festgehalten. Ohne diese Zwischenlage würde der Tiegel die Typen zerdrücken. Nachdem der Deckel auf die Form gepresst wurde, erfolgte das Drucken. Dazu wurde eine Spindel mit Gewinde und Spitze, die durch eine Führung, der so genannten Büchse, verlief, auf eine Eisenplatte gelenkt. Diese Platte ist der Tiegel. Der Tiegel war stets kleiner als ein halber Papierbogen. Tiegel und Büchse sind mittels Klafterschnüren verbunden. Die Spindel selbst drehte sich in Holz- oder Metallgewinden in einem Querbalken, der die beiden großen Ständer der Presse verbindet. Durch eine Bohrung in der Spindel wurde der Pressbengel gesteckt. Mit dem Pressbengel konnte die Spindel und damit auch den Tiegel nach oben und unten bewegt werden. So konnte sich die Drehbewegung der Spindel nicht auf das Brett übertragen, welches das Papier auf die Druckform presst. Ansonsten würde sich das Papier verschieben und die Farbe verschmieren. Die Gegenseite des Presstiegels war ein stabiler Tisch, in dem der Karren auf Schienen hin und her bewegt werden konnte. Zum Drucken wurde der Deckel heruntergeklappt und der Karren unter den Tiegel geschoben. Durch eine ruckartige Bewegung des Bengels wurde gedruckt.

Nach dem Pressen wurde der Karren wieder herausgefahren und der Deckel und der Rahmen hochgeklappt. Der Bogen wurde entnommen und zum Trocknen aufgehängt bzw. für den Widerdruck in den Deckel geheftet. Wenn der Stand des Satzbildes von der Norm abweicht, zeigt sich, dass es noch keine scharnierartigen Verbindungen zwischen Druckform und Fundament einerseits und Deckel andererseits gab.

Schon bei der von Johannes Gutenberg hergestellten B42 wurde eine Bogen- und Lagensignatur angebracht, um im Laufe des Werkdrucks die Übersicht zu behalten, da oft mehrere Personen in unterschiedlichen Räumlichkeiten an einem Werk arbeiteten. Die Signierung fand entweder vor dem Druck mit der Bereitstellung des Materials an der druckbereiten Presse oder nach dem Druck zwischen dem Auslegen und Aushängen des bedruckten Bogens statt.

Nach dem Druck mussten die Form ausgehängt und alle benutzten Komponenten, zum Beispiel der Satz und die Druckerballen, gesäubert werden.

Es wird der Einphasen- vom Zweiphasendruck unterschieden. Beim Einphasendruck wird jeweils nur ein Bogen gedruckt. Beim Zweiphasendruck werden zwei Folioseiten nebeneinander in die Presse gelegt und hintereinander bedruckt. Das hat den Vorteil, dass der Karren beim Druck des zweiten Bogens nur ein wenig weiterbewegt werden muss, anstatt zwei komplette Druckvorgänge durchführen zu müssen.

Die Buchdruckerkunst hielt und hält stets gleichen Schritt mit dem Fortschreiten der Zivilisation, deren mächtigster Hebel sie bis zur Erfindung der Telekommunikation, des Computers und des Internets war. Aber nicht nur die Fortschritte der Zivilisation, auch deren Rückgang, wenn er sich über weite Länderstriche erstreckte, hat sie beeinflusst. Vor allem die Kriege des 17. Jahrhunderts veranlassten einen empfindlichen Niedergang der Buchdruckerkunst ganz besonders in Deutschland. Die Erzeugnisse aus jener Zeit sind von rohester Art. Erst das 18. Jahrhundert brachte wieder Besserung, und eine neue Blüte begann 1740 mit dem dritten Jubiläum der Erfindung, einerseits gefördert durch den Aufschwung des literarischen Lebens, anderseits durch das Auftreten tüchtiger Techniker auf dem Gebiet der Buchdruckerkunst, durch das Wiederaufleben des Holzschnittes, durch Erfindung der Stereotypie und der Galvanoplastik und im 19. Jahrhundert durch die Photographie mit ihrer unendlich ausgedehnten Anwendung im Buchdruck. Das weltweit erste, vollständig in Gold gedruckte Buch sind „Die vier Bücher von der Nachfolge Christi“ des Thomas von Kempen, das in einer Prachtausgabe von nur 15 Exemplaren bei Gottlieb Haase Söhne in Prag im Jahre 1843 entstand. Das erste Exemplar wurde seiner Majestät Ernst August König von Hannover gewidmet, in dessen königlicher Bibliothek sich das mit Silbereinband und Königswappen versehene Exemplar befand. Die Erfindung der Schnellpresse durch den Deutschen Friedrich Koenig schuf die Möglichkeit zur vollen Ausnutzung aller dieser von der Wissenschaft gewährten Hilfsmittel und so ist die Buchdruckerkunst am Ende des 19. Jahrhunderts zu einer Vollkommenheit der Leistungen sowohl in Bezug auf Schnelligkeit als auch auf Schönheit gelangt, die sie niemals zuvor auch nur annähernd erreicht hatte.

Der Buchdruck, so wie Gutenberg ihn erfunden hatte, hielt sich bis etwa 1930 in fast unveränderter Form. Zwar wurden neue Schriften geschnitten zum Beispiel Baskerville, Bodoni, Futura, doch änderte sich nichts an der Art der Arbeit.

Im 20. Jahrhundert wurde die Arbeit des Setzers mechanisiert. Die Monotype, eine automatische Schriftgießmaschine, die einzelne Lettern nach einem Gießzettel goss, und die Linotype veränderten den Ablauf, aber nicht das Prinzip der Bleilettern-Technik. Erst um 1960 gab es fotomechanische Umsetzungen der Technik – den Fotosatz.

Heute werden Bücher vorwiegend im Offsetdruck produziert. Dieser bekommt aber in letzter Zeit Konkurrenz durch die nächste Generation: den Digitaldruck. Während beim Offsetdruck noch Druckplatten (Druckvorlagen) produziert werden, verzichtet man bei Digital-Druckverfahren völlig auf die Herstellung von Druckvorlagen. Diese Techniken schaffen die Voraussetzungen für das „Book on demand“.

Übung 4. Füllen Sie die Lücken mit passenden Wörtern aus.

1. Der Pressmeister legte die Form … auf dem Tisch der Presse. 2. … wurde im Deckel befestigt. 3. Die Farbe … auf einem Stein …. 4. Man durfte nicht mit zu viel oder zu wenig Kraft Druck … ausüben. 5. Die Anschläge bestanden aus …. 6. Tiegel und Büchse sind … verbunden. 7. Der Pressbengel wurde … gesteckt. 8. … verbindet die beiden Ständer der Presse. 9. … presst das Papier auf die Druckform. 10. Nach dem Pressen wurden … hochgeklappt. 11. Die Signierung fand … statt. 12. Im 17. Jahrhundert waren die Erzeugnisse …. 13. Die Monotype ist ….

Übung 5. Korrigieren Sie fehlerhafte Sätze.

1. Das Einfärben der Druckform bereitete keine besonderen Schwierigkeiten. 2. Der Tiegel wurde zwischen dem Papier und dem Deckel als Zwischenlage gelegt. 3. Wenn sich die Drehbewegung der Spindel auf das Brett übertrug, verschob sich das Papier. 4. Nach dem Druck mussten die Form ausgehängt und der Satz sowie die Druckerballen gesäubert werden. 5. Bis zur Erfindung des Computers war die Buchdruckerkunst der mächtigste Hebel des Fortschritts. 6. Im 18. Jahrhundert galt die Buchdruckerkunst als Vollkommenheit der menschlichen Leistungen. 7. Der von Gutenberg erfundene Buchdruck unterwarf sich ständiger Umwandlung. 8. Das Prinzip der Bleilettern-Technik benutzte man bis zum Jahre 1960. 9. Im Offsetdruck verzichtet man völlig auf die Herstellung von Druckvorlagen.

Übung 6. Finden Sie Synonyme unter den angegebenen Wörtern.

Die Vorlage, aufnehmen, das Muster, befestigen, der Rückgang, anfeuchten, das Blatt, absorbieren, die Erfindung, festhalten, die Invention, drucken, die Zwischenlage, die Druckform, ausnehmen, der Anschlag, das Verfahren, anwässern, das Einlagestück, herauslösen, die Druckplatte, anbringen, der Niedergang, beeinflussen, die Type, das Blindmaterial, printen, die Letter, veranlassen, fördern, der Bogen, installieren, die Methode, bewirken.

Übung 7. Verbinden die Substantive mit passenden Verben! Bilden Sie Beispielsätze mit diesen Wortverbindungen!

Die Farbe; den Papierbogen; den Anschlag; die Druckform; die Type; den Druckvorgang; den Pressbengel; das Druckverfahren; den Deckel; das Material

durchführen, einheben, bedrucken, bereitstellen, anbringen, herunterklappen, stecken, herauslösen, verschmieren, ausnutzen

Übung 8. Berichten Sie über die Entwicklung des Buchdruckes in Belarus! Wie veränderte sich der Druckvorgang mit Laufe der Zeit?

Teil B

Übung 1. Merken Sie sich folgende Wörter.

Reproduktionstechnik, f – репродукционная техника; Scanarbeiten, n – сканирование; Datenaufbereitung, f – редактирование данных, предварительная обработка данных; Retusche, f – корректура, ретуширование; Bildbearbeitung, f – обработка иллюстраций; Layouterstellung, f – разработка макета; Ausschießen, n – выравнивание; Plattenbelichtung, f – экспонирование форм; Lasergravur, f – лазерное гравирование; Druckzylinder, m – печатный цилиндр; zusammenführen – составлять, объединять; druckbar – годный к печати; umsetzen – превращать, преобразовывать; PostScript-Datei, f – данные в ПостСкрипте (язык программи-рования для описания графики и текстов при выводе данных на печать); Auftragsvolumen, n – объем заказа; Flexodruck, m – флексографская печать, печатание с эластичных печатных форм; Druckerei, f – типография; Auftragserteilung, f – выполнение заказа; Auflagenhöhe, f – размер тиража; Bedruckstoff, m – запечатываемый материал; Weiterverarbeitung, f – брошюровочно-переплетные процессы, окончательная отделка печатной продукции; Versandliste, f – ведомость рассылки; Desktop-Publishing, n – настольная издательская система; Layout- und Seitenmontage, f – верстка макета и страниц; proprietär – находящийся в чьей-либо собственности; Grafiksoftware, f – программное обеспечение машинной графики; Erstellung von Zeichnungen, f – изготовление иллюстраций; Mediengestalter, m – дизайнер в области мультимедиа.

Übung 2. Bilden Sie von folgenden Verben entsprechende Substantive und übersetzen Sie diese ins Russische!

Bezeichnen, bearbeiten, ausschließen, drucken, belichten, erstellen, vorlegen, umsetzen, vergeben, gravieren, versenden, publizieren, automatisieren, einsparen, planen, beraten, gestalten, produzieren, montieren, zeichnen.

Übung 3. Wie verstehen Sie den Begriff „Druckvorstufe“? Welche Prozesse gehören dazu? Was für Fachleute sind dabei tätig?

Übung 4. Lesen Sie den nachfolgenden Text und fassen Sie kurz seinen Inhalt zusammen!

Die Druckvorstufe

Die Druckvorstufe, auch als Prepress bezeichnet, ist ein Teilprozess im industriellen Druckwesen und hat die frühere Bezeichnung Reproduktionstechnik abgelöst. Es handelt sich dabei um eine Zusammenfassung aller Prozesse vor dem Druck, wie zum Beispiel Scanarbeiten, Datenaufbereitung, Retusche bzw. Bildbearbeitung, Layouterstellung, Ausschießen, Computer to Film und heute je nach Druckverfahren beim Offsetdruck die Plattenbelichtung bzw. Computer to Plate und beim Tiefdruck die elektromechanische oder Lasergravur des Druckzylinders. Das Ziel dabei ist die Erstellung einer Druckform für das entsprechende Druckverfahren.

Die Aufgabe der Druckvorstufe besteht darin, Texte, Bilder und Grafiken zu Druckvorlagen zusammenzuführen und für den Druck vorzubereiten. Dabei werden Daten, die von Werbeagenturen, Verlagen oder direkt vom Kunden kommen, am Computer in druckbare Daten für den Druckprozess umgesetzt. Das Endprodukt war früher meistens ein Film oder eine PostScript-Datei, heute überwiegend eine PDF-Datei.

In der Regel wird schon vor der Auftragsvergabe entschieden, in welchem Druckverfahren gedruckt werden soll. Dabei erhält der Offsetdruck das größte Auftragsvolumen, gefolgt vom Tiefdruck, dem Flexodruck und den übrigen Druckverfahren. Die Druckerei sollte vom Kunden vor Auftragserteilung die wesentlichen Informationen erhalten, dazu gehören die Auflagenhöhe, der Bedruckstoff (Papier, Karton oder Kunststoff), die Anzahl und Art der Druckfarben, die Weiterverarbeitung und gegebenenfalls eine Versandliste.

Zu den geläufigen Programmen der Druckvorstufe gehören im Bereich des Desktop-Publishing, also der Layout- und Seitenmontage, QuarkXpress und Adobe InDesign. Neben diesen proprietären Programmen kommt auch das freie Programm Scribus zum Einsatz und das freie Satzsystem LaTeX wird gern für wissenschaftliche Texte mit hohen Ansprüchen an die typografische Qualität verwendet. Weitere Grafiksoftware ist z.B. Adobe Photoshop, das im Bereich der Bildbearbeitung ebenso wie das freie GIMP verwendet wird, sowie Illustrator, Freehand, CorelDraw, RagTime oder das freie Inkscape, die vorwiegend zur Erstellung von Zeichnungen benutzt werden. Das als Ausschießen bezeichnete Zusammenfassen und Anordnen von Einzelseiten auf dem Druckbogen geschieht heutzutage meist mithilfe spezieller Ausschieß-Software, wie ApogeeX (AGFA), Prinect Signa Station (HEIDELBERG), Preps (Kodak), GRAPHIAware Nicola (GRAPHIA) oder Imposition Publisher (Farrukh Systems).

Zu den modernsten Ansätzen in diesem Bereich gehört das datengestützte Publizieren (Database Publishing), bei dem vollautomatisiert komplexe Dokumente erzeugt werden können. Dies wird durch Regelsätze ermöglicht, in denen Layoutregeln explizit abgebildet werden. Eine 100-prozentige Automatisierung ist bereits heute möglich, wenn die zu publizierenden Daten vorstrukturiert vorliegen. Systeme wie DocScape oder Corel Ventura ermöglichen eine solche Vorgehensweise und führen zum Teil zu erheblichen Einsparungen in der Vorstufe.

Die früher zahlreichen Berufe in der Druckvorstufe, von denen es die meisten nicht mehr gibt, sind in Deutschland seit 2007 unter der Bezeichnung Mediengestalter Digital und Print zusammengefasst. Es gibt drei Fachrichtungen, nämlich Beratung und Planung, Konzeption und Visualisierung, sowie Gestaltung und Technik. Generell gilt eine dreijährige Ausbildungszeit. In der Schweiz wird die Berufsbezeichnung „Polygraf“ verwendet. Dort gibt es nur zwei Fachrichtungen, Medienproduktion und Mediengestaltung. In Österreich gibt es nach wie vor den Beruf des Druckvorstufentechnikers, der vom Medientechniker abgegrenzt ist. Die duale Berufsausbildung erfolgt im gleichnamigen Lehrberuf und dauert 3½ Jahre

Übung 5. Finden Sie die deutschen Äquivalente im Text.

Изготовление печатной формы, подготовить к печати, пригодные к печати данные, получить важную информацию, выполнить заказ, часто употребляемые программы, использовать, упорядочение отдельных страниц, с помощью специального программного обеспечения, профессиональное образование.

Übung 6. Finden Sie unter den angegebenen Wörtern das überflüssige Wort.

· Scanarbeiten, Datenaufbereitung, Binden, Bildbearbeitung, Layouterstellung;

· Buchdruck, Offsetdruck, Tiefdruck, Flexodruck;

· Auflagenhöhe, Desktop-Publishing, Bedruckstoff, Art der Druckfarben, Versandliste;

· QuarkXpress, ApogeeX, Preps (Kodak), GRAPHIAware Nicola, Imposition Publisher.

Übung 7. Gestalten Sie ein Gespräch mit einem neuen Mitarbeiter Ihrer Firma, der im Bereich der Druckvorstufe engagiert wird! Besprechen Sie mit ihm alle Einzelheiten der bevorstehenden Tätigkeit und informieren Sie sich, welche Spezialkenntnisse er auf diesem Gebiet besitzt!

Teil C

Übung 1. Merken Sie sich folgende Wörter.

Abdruck, m – оттиск, печатание; schließen – закрывать, запирать; Korrekturabzug, m – корректурный оттиск, корректурный лист; Verfasser, m – составитель. Автор; Verleger, m – издатель; Setzer, m – наборщик; Imprimatur, f – подписание в печать; enthalten – содержать; Prima oder Schöndruckform, f – форма печати высокого качества; Sekunda oder Widerdruckform, f – двухоборотная печатная форма; Accidenzmaschine, f – машина для печати акцидентной продукции; anspritzen – опрыскивать; geschmeidig – эластичный; geeignet – пригодный; satiniert – каландрированный; Glätte, f – гладкость; zurichten – приправлять, делать приправку; hinzufügen – добавлять; hinwegnehmen – убирать, отнимать; fein – прочный; Papiereinlage, f – ввод бумаги, гибкий отстав; ausgleichen – выравнивать; Kunstfertigkeit, f – художественная законченность; zur Geltung kommen – действовать; Walze, f – вал; Mischung von Leim und Sirup – смешивание клея и сиропа; verdrängen – вытеснять; zuklappen – закрывать; niederlegen – укладывать; Drehung einer Kurbel – вращение колена; selbsttätig – самостоятельно, автоматически; Auslegeapparat, m – выводное устройство, приемка; gleichmäßig – равномерный; Unebenheit, f – неровность; Stehsatz, m – многократно используемый набор; Überschrift, f – надпись, заголовок; umwinden – связывать, обматывать; im Magazin aufbewahren – хранить в книгохранилище; Schriftgießerei, f – шрифтолитейный цех.

Übung 2. Finden Sie Antonyme unter den angegebenen Wörtern.

Erteilen, abtrocknen, geschmeidig, aufnehmen, die Handpresse, bekommen, äußer, befeuchten, hart, geschlossen, die Schnellpresse, zusammenfügen, selbsttätig, einlegen, inner, aufbewahren, offen, auslegen, die Unebenheit, wegwerfen, abgeben, manuell, die Glätte, auseinandernehmen.

Übung 3. Lesen Sie den Text und nennen Sie die wichtigsten Abschnitte des Druckvorganges!

Der Druckvorgang

Der erste Abdruck, welcher von den geschlossenen Formen oder auch von Seiten und Paketen in Schnüren genommen wird, ist der Korrekturabzug. In diesem zeichnet der Korrektor die vom Setzer veranlassten Fehler. Nach deren Berichtigung werden weitere Korrekturabzüge für Verfasser und Verleger hergestellt. Wenn deren Berichtigungen und Änderungen vom Setzer gemacht sind und die Genehmigung zum Druck erteilt ist, wird die richtige Stellung der Seiten überprüft und korrigiert. Nach Erteilung der Imprimatur kann der Druck erfolgen. Diejenige Form, welche die erste und letzte Seite enthält, das heißt die äußere, Prima oder Schöndruckform, wird in der Regel zuerst gedruckt (eingehoben). Die andere wird als innere, Sekunda oder Widerdruckform bezeichnet. Der Druck erfolgt entweder in der Handpresse, kurzweg Presse genannt, in der Accidenzmaschine oder Tretpresse, oder in der Schnellpresse.

Das Papier, mit Ausnahme von Schreibpapier, wird hierfür teils befeuchtet, das heißt in stärkeren oder dünneren Lagen durch Wasser gezogen oder angespritzt, wodurch es geschmeidiger und zur Aufnahme der Druckfarbe geeigneter wird, teils trocken gedruckt und, ist der Druck ein feiner, auch satiniert. Dies gibt ihm die durch das Feuchten verlorene Glätte wieder. In der heutigen Zeit ist das jedoch nicht mehr nötig. Vor dem Druck muss jede Form „zugerichtet“ werden, das heißt es müssen alle Ungleichheiten im Ausdruck durch Hinzufügung oder Hinwegnahme feiner Papiereinlagen ausgeglichen werden, was meistens sehr zeitraubend ist. Bei feinem Illustrationsdruck sind hohe Anforderungen an die Kunstfertigkeit des Druckers oder Maschinenmeisters bei der Zurichtung gestellt, da selbst der feinste Holzschnitt ohne gute Zurichtung nicht voll zur Geltung kommt. Um einen guten Druck zu erreichen, gehören auch gute Walzen zum Verreiben und Auftragen der Farbe. Sie wurden bis 1940 in den Buchdruckereien selbst entweder aus einer Mischung von Leim und Sirup oder aus Glycerin, Zucker und Gelatine gegossen, jedoch war nach der besseren Verfügbarkeit von Kautschuk kein Bedarf mehr an diesen Verfahren. Generell haben die Walzen bald nach der Erfindung der Schnellpresse, die früher zum Auftragen der Farbe gebräuchlichen Ballen aus Rosshaar mit einem Überzug aus Kalb- oder Hundeleder, verdrängt.

Der Druck in der Presse, die in der Regel durch zwei Personen bedient wird, erfolgt durch bogenweises Einlegen des Papiers, Zuklappen und Niederlegen von Rähmchen und Deckel, Einfahren des Karrens vermittelst Drehung einer Kurbel, Herüberziehen des Bengels, Wiederausfahren und Auslegen des gedruckten Bogens. Das alles wird von einem der beiden Drucker ausgeführt, während der andere die Farbe verreibt und die Form in der Zeit des Papier-Ein- und Auslegens einschwärzt („aufwalzt“). Die Schnellpresse besorgt alle diese Operationen, mit Ausnahme des Einlegens, selbsttätig. Das Auslegen geschieht bei den meisten Schnellpressen durch einen mechanischen Auslegeapparat. Der Maschinenmeister hat nach erfolgter Zurichtung nur den Gang der Maschine, die Gleichmäßigkeit der Färbung und die Güte des Druckes zu überwachen.

Die gedruckten Bogen werden nach dem Druck, wenn es nicht Zeitungen oder andere sofort abzuliefernde Arbeiten sind, zum Trocknen aufgehängt und dann in Glättpressen gebracht, um die beim Druck entstandenen Unebenheiten des Papiers zu beseitigen.

Die Satzformen werden nach dem Druck zur Entfernung der Druckfarbe mit einer in scharfe Lauge getauchten Bürste gewaschen und mit reinem Wasser abgespült. Wenn sie nicht für weitere Drucke aufzubewahren sind, das heißt zum Stehsatz werden, erhält der Setzer sie zurück zum Auseinandernehmen, Ablegen oder Aufräumen. Er verteilt die Lettern wieder in die ihnen entsprechenden Kastenfächer, oder es werden nur Titel, Überschriften, kurze Zeilen etc. abgelegt, der Satz aber „aufgebunden“, das heißt in handlichen Stücken mit Kolumnenschnüren umwunden und, wenn sie gut abgetrocknet sind, in Papier geschlagen, etikettiert und für späteren Bedarf im Magazin aufbewahrt. Abgenutzte Typen werden als „Zeug“ wieder an die Schriftgießereien zum Umguss verkauft.

Übung 4. Beantworten Sie die Fragen zum Text!

1. Wie erfolgt der Korrekturabzug? 2. Welche Arten der Pressen unterscheidet man? 3. Auf welche Weise wird die Form zugerichtet? 4. Was ist nötig, um einen guten Druck zu erreichen? 5. Aus welchen Schritten besteht der Druck in der Presse? 6. Wodurch unterscheidet sich die Schnellpresse von der einfachen Presse? 7. Wozu werden die gedruckten Bogen in Glättpressen gebracht? 8. Wie entfernt man die Druckfarbe von den Satzformen? 9. Welche Vorfahren hatte die Walze? 10. Was passiert mit den ungenutzten Typen?

Übung 5. Korrigieren Sie fehlerhafte Sätze.

1. Beim Korrekturabzug zeichnet der Setzer die vom Korrektor veranlassten Fehler. 2. Die richtige Stellung der Seiten wird nach die Genehmigung zum Druck der Genehmigung zum Druck überprüft und korrigiert. 3. Zur Aufnahme der Druckfarbe ist jedes Papier geeignet. 4. Bei feinem Illustrationsdruck stellt man keine hohen Anforderungen an die Kunstfertigkeit des Druckers. 5. Der Druck in der Presse erfolgt selbsttätig. 6. Der Maschinenmeister überwacht den Gang der Maschine. 7. Die gedruckten Bogen werden nach dem Druck im Magazin aufbewahrt. 8. Die Unebenheiten des Papiers beseitigt man mit einer in scharfe Lauge getauchten Bürste.


DER VERLAG UND SEINE TÄTIGKEIT

Teil A

Übung 1. Merken Sie sich folgende Wörter.

Verlag, m – издательство; Medienunternehmen, n – медиа-предприятие; Unterhaltung, f – развлечение; Verlagswesen, n – издательское дело; Zeitungs- und Zeitschriftenverlag, m – издательство газет и журналов; herausgegeben – издавать; kodifizieren – кодифицировать; Schwerpunkt, m – основной момент, суть задачи;Text- und Bildmedium, n – текстовый и графический носитель; Netzpublikation, f – публикация в сети Интернет; Publikumsverlag, m – общественное издательство; Zuschussverlag, m – бюджетное, субсидируемое издательство; Onlineverlag, m – издательство публикаций в сети Интернет; Fachverlag, m – отраслевое издательство; Formularverlag, m – издательство формуляров; Loseblattverlag, m – издательство несброшюрованных листов; Kalenderverlag, m – издательство календарей; Kartenverlag, m – издательство географических карт; Kunstverlag, m – издательство, выпускающее литературу по искусству; Hörbuchverlag, m – издательство аудиокниг; Softwareverlag, m – издательство, специализирующееся на программном обеспечении; Spieleverlag, m – издательство настольных игр; vereinbaren – договариваться, согласовывать; Werbung, f – реклама; Vertrieb, m – сбыт, продажа; ediert – изданный, опубликованный; mittelständisch – среднего уровня; Sachbuch, n – научно-популярная книга; Kinder- und Jugendbuchverlag, m – издательство детской и юношеской литературы; Humor- und Geschenkbuchverlag, m – издательство юмористической и подарочной литературы; Ratgeberverlag, m – издательство справочной литературы; Fremdsprachenverlag, m – издательство иностранной литературы; Reiseverlag, m – издательство туристических каталогов, проспектов; Wörteronverlag, m – издательство энциклопедий, словарей; Schulbuchverlag, m – издательство учебной литературы; Datenträger, m – носитель информации; das Risiko übernehmen – взять на себя риск; alle Kosten tragen – взять на себя все расходы; Pressetermin, m – пресс-конференция; Rezension, f – рецензия; Autorenlesung, f – авторские лекции; Qualität, f – качество; Erfolgsaussicht, f – надежда на успех, виды на успех; einreichen – вручить, передать; Manuskript, n – рукопись; beurteilen – оценить; Fertigstellung, f – завершение работ; sichern – обеспечить, гарантировать; publizieren – публиковать; Gewinn erzielen – достичь успеха, прибыли; Abonnement, n – абонемент, подписка; Geisteswissenschaft, f – гуманитарная наука; Naturwissenschaft, f – естествознание; darstellende und bildende Kunst – сценическое и изобразительное искусство; erwirtschaften – получать, достигать; Erlös, m – прибыль, выручка; Klingelton, m – рингтон.

Übung 2. Bilden Sie von den folgenden Verben und Adjektiven entsprechende Substantive und übersetzen Sie diese ins Russische!

Verkaufen, handeln, erfordern, verlegen, gründen, aktiv, nutzen, spielen, vereinbaren, häufig, werben, vertreiben, verbreiten, zusammenhängen, exklusiv, herausgeben, vollständig, sichern, fertigstellen, zuschießen, darstellen, vermitteln.

Übung 3. Finden Sie Synonyme unter den angegebenen Wörtern.

Die Gründung, publizieren, verantwortlich sein, die Schaffung, veröffentlichen, die Eigenartigkeit, der Verkauf, zuständig sein, vereinbaren, die Publikation, der Vertrieb, sich einigen, die Exklusivität, das Druckwerk.

Übung 4. Verbinden die Substantive mit passenden Verben! Bilden Sie Beispielsätze mit diesen Wortverbindungen!

Das Werk; den Buchdruck; die Information; die Verlagstypen; die Exklusivität; die Kosten; die Qualität

tragen, verlieren, sichern, erfinden, verbreiten, unterscheiden, vervielfältigen

Übung 5. Nennen Sie alle Ihnen bekannten Verlagstypen! Welche Druckerzeugnisse geben sie heraus?

Übung 6. Lesen Sie den nachfolgenden Text und stellen Sie fest, nach welchen Prinzipien die Verlage unterschieden werden!



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Дата создания страницы: 2016-04-11 Нарушение авторских прав и Нарушение персональных данных


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