Романо-германское отделение




Ostalgie

Was gibt es heute noch aus der DDR?

 

 

Факультет иностранных языков

Романо-германское отделение

Группа: 505

Студентка: Реджистер

Маргарита Чарльзовна

 

 

 

Москва – 2018


 

Ostalgie

Was gibt es heute noch aus der DDR?

 

Am 3. Oktober wird den Tag der Deutschen Einheit gefeiert. In 1989vereinheitlichte sich Ost Deutschland mit dem Lebensstandard des Westens. Und das alteSystem der DDR verschwand. Die Einheit hatte psychologische und soziologischeKonsequenzen im West sowie in Ost Deutschland. Obwohl die staatliche Einheit ein Erfolgist, bleibt Deutschland zerteilt. Man hat über „die Mauer in den Köpfen“ gesprochen. Die Ostdeutschen vermissen die DDR. Das ist aber keine Sehnsucht in Bezug auf dasalte DDR-System, sondern mit der Situation gegenüber den Westdeutschen. Viele Politologen, Sozialforscher und Psychologen sind sicher, dass es seit dem Ende der DDRkeine innere kulturelle Einheit gibt, und es wird in den nächsten Jahren genauso bleiben.Zitat: „eine Einheit ist erst möglich, wenn die Arbeitslosenquoten im Osten genauso hoch sindwie im Westen“. Im Gegensatz dazu sieht die Politik die junge Generation im Osten als Hoffnungsträger. Die Ältere Menschen haben mehr Interesse an der Geschichte der DDR als die Junge Leute, weil sie die DDR als ein Teil von ihrem persönlichen Leben fühlen.

Vor 20 Jahren trat die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion zwischen den beiden deutschen Staaten in Kraft. Nur wenige Landschaften blühen in den neuen Ländern wie gewünscht. Aber es gibt einige starke DDR-Marken, die ihren Glanz behalten haben. Die Kultmarken aus dem Osten im Überblick, die auch heute noch weltweit Erfolg haben.

Rotkäppchen Sekt

Sekt der Marke Rotkäppchen war einst ein Stück ostdeutscher Luxus, erlebte nach der Wende einen schweren Einbruch und steht heute besser dar als je zuvor. Der Reihe nach: 1856 wurde in Freyburg bei Naumburg eine "Fabrik auf Aktien zur Anfertigung moussierender Weine" gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Firma in Volkseigentum über. 25-mal erhielt die Sektkellerei den Titel "Betrieb der ausgezeichneten Qualitätsarbeit" in DDR, aber als sich die Grenzen zum Westen 1989 öffneten, schlitterte Rotkäppchen in eine schwere Krise. Viele Kunden griffen nun auch zu anderen Sektmarken. 1992 konnte Rotkäppchen wieder schwarze Zahlen schreiben, 2002 wurde das Traditionsunternehmen Eigentümer der Sektmarken Mumm, Jules Mumm und MM Extra. Im gleichen Jahr war Rotkäppchen Marktführer auf dem deutschen Sektmarkt.

Spee

Die Spezial-Entwicklung aus der DDR kam zur Jahreswende 1968/69 auf den Markt, produziert wurde es vom VEB Waschmittelwerk in Genthin, dass 1921 von Henkel als Produktionsstätte für Waschmittel eingerichtet worden war und 1945 von sowjetischen Militärbehörden enteignet wurde. Schon kurz nach seiner Einführung wurde Spee zum meistgekauften Waschmittel in der DDR. Bis dahin hatte Milwa (gibt es heute auch noch, ausschließlich in ostdeutschen Supermärkten) diesen Rang inne. Nach der Wiedervereinigung erwarb die Henkel KGaA im November 1990 das Werk von der Treuhandanstalt zurück. Heute ist Spee die Nummer drei auf dem deutschen Waschmittelmarkt, hinter Persil und Ariel. In Ostdeutschland ist Spee mit 22,6 Prozent Marktanteil sogar klarer Marktführer. Spee ist eine der wenigen ostdeutschen Marken, die sich nach der Wende in den alten Bundesländern mit Erfolg durchsetzen konnte.

Florena

Die Creme aus der blau-weißen Dose gehört ebenfalls zu den Marken, die den Sprung in westdeutsche Supermarktregale erfolgreich geschafft haben. Seit 2002 ist Florena Cosmetics eine 100-prozentige Tochter der Beiersdorf AG, wird aber weiterhin am Gründungsstandort Waldheim hergestellt. Dort wurde 1852 die Waldheimer Parfümerie- und Toilettenseifenfabrik gegründet. Knapp 70 Jahre später, 1920, wird die Marke "Florena" beim Reichspatentamt in München registriert. Nach dem Krieg ereilte das Werk das Schicksal vieler ostdeutschen Betriebe: 1946 wird der Betrieb in Volkseigentum überführt und in VEB Rosodont-Werke umbenannt. Früher vor allem in Ostblockländern bekannt, ist Florena heute auch im Westen eine gängige Marke.

Wernesgrüner Pils

Die DDR-Marke mit der ältesten Tradition in dieser Liste gehört heute zu den Top 5 Pilsmarken in Ostdeutschland und immerhin zu den Top 15 im nationalen Vergleich. Die Geschichte von Wernesgrüner geht bis ins Jahr 1436 zurück, wo die Brüder Schorer einst das Recht zum Brauen und Schenken erhielten. Fünf Jahrhunderte, mehrere Besitzerwechsel, zwei Enteignungen und eine Wiedervereinigung später firmiert das Unternehmen ab 1990 als Wernesgrüner Brauerei AG und wird 1994 privatisiert.

Fit

Was im Westen Pril ist, ist im Osten Fit - die beiden Marken haben es geschafft, zum Gattungsnamen für das Produkt Spülmittel zu werden. Während Fit aber in Ostdeutschland unbestritten erfolgreich ist, muss der Markt im Westen erst erobert werden. Fit hat in den neuen Bundesländern Kultstatus, auch wenn die ursprüngliche Flasche - eine Nachempfindung des Roten Turms in Chemnitz - heute nicht mehr existiert. Besonderen Ruhm erlangte das Spülmittel durch die Verwendung in der Kriminaltechnik: Durch seine Wirkungsverstärkung mittels Luminol wirkt Fit wie ein Katalysator, der die Intensität der Chemolumineszenz erhöht, deren Dauer jedoch verkürzt. Da man zunächst der Ansicht war, dass dieser Effekt nur bei der zu DDR-Zeiten üblichen Fit-Rezeptur auftritt, finden sich noch heute Fit-Großgebinde aus DDR-Produktion in kriminaltechnischen Laboreinrichtungen, die diese noch zur Zeit der Wende in größerem Stil zu beruflichen Zwecken aufgekauft hatten. 2006 wies eine Forschergruppe jedoch nach, dass auch das neue Fit diesen Effekt zeigt.

Burger Knäckebrot

Knäckebrot aus dem Hause Burger ist die Nummer eins im ostdeutschen Knäckebrotmarkt und Nummer zwei im nationalen Markt. Der Weg dorthin ging über die Enteignung 1945, die Umwandlung in einen volkseigenen Betrieb bis hin zur Produktion von 40 Mio. Packungen Knäckebrot im Jahr 1989 für ca. 16 Mio. Bürger in der ehemaligen DDR. Heute gehört Burger zur Brandt Zwieback Schokoladen GmbH + Co. KG und hat neben Knäckebrot auch Zwieback und süße Snacks im Angebot.

Halloren Kugeln

In den alten Bundesländern gibt es die schokoladigen Kugeln mit der cremigen Füllung nur in gut sortierten Supermärkten, in Ostdeutschland sind sie hingegen in aller Munde. Gegründet wurde das Unternehmen, das heute Deutschlands älteste Schokoladenfabrik ist, schon 1804 in Halle an der Saale. Im Zweiten Weltkrieg wurden in den Produktionshallen der Halloren Schokoladenfabrik vorübergehend Flugzeugteile hergestellt, fünf Jahre nach Kriegsende wurde die Firma enteignet, 1990 privatisiert. 2007 ging es dann sogar an die Börse. Mittlerweile erobern die Produkte aus Halle zunehmend auch den Geschmack der westdeutschen Verbraucher und sorgen für einen Rekordumsatz nach dem anderen.

Bautz'ner Senf

Die Fakten sprechen für sich: Im Osten isst man dreimal mehr Senf als in Westdeutschland. In Ostdeutschland hat die Kultmarke einen Marktanteil von 63 Prozent, in Gesamtdeutschland liegt Bautz'ner mit einem Marktanteil von über 22 Prozent seit 2006 vor dem nationalen Mitbewerber Thomy. Mehr als zehn Mio. Kilo Bautz'ner Senf, also 24 Mio. Becher werden jährlich verkauft. Heute gehört Bautz'ner Senf zur Develey Senf & Feinkost GmbH - Unterhaching, die Produktion findet jedoch weiter im Werk in Kleinwelka, einem Vorort von Bautzen statt. Und da haben sie bereits seit den 1930er Jahren Erfahrung mit der feingemahlenen Würzpaste.

Vita Cola

Vita-Was? Mit Cola hat es eigentlich nicht viel zu tun, was die "Chemischen Werke Miltitz" 1957 als "Brauselimonade mit Frucht- und Kräutergeschmack" auf dem Markt brachten. Etikettiert wurde der Name dann aber doch wesentlich appetitlicher als "Vita Cola". Der Name war Programm, das Erfrischungsgetränk enthielt Koffein und Vitamin C und einen Spritzer Zitrone. Über 200 Produktionsbetriebe für Vita Cola gab es Mitte der 80er Jahre in der DDR, doch nach dem Fall der Mauer schien das Schicksal besiegelt. Amerikanische Marken traten ihren Siegeszug an und Vita Cola verschwand aus den ostdeutschen Supermarktregalen. 1994 wagte der Thüringer Waldquellbrunnen ein Comeback und die Vita Cola erschien im Originaldesign auf dem Markt. Noch ist sie derzeit nur in den neuen Bundesländern im Handel erhältlich, dem Westen bleibt die Bestellung übers Internet und das Üben in Geduld.

Grabower Küsschen

Eisschnellläuferin Claudia Pechstein wirbt für die Schaumküsse mit dem markanten Zipfel, doch außerhalb der neuen Bundesländer sind Grabower Küsschen noch ein echter Geheimtipp. Dabei ist das Unternehmen in Grabow fast 175 Jahre alt und die Herstellung von Schaumzuckerwaffeln gehört seit jeher zur Marke. Im vergangenen Jahr konnten die Grabower Küsschen sogar den Preis als Top-Marke 2008 entgegennehmen. In westdeutschen Supermarktregalen sind sie trotzdem noch schwer zu entdecken. Wohl aber andere, aufgekaufte Marken des Unternehmens Grabower, etwa die Brotmarke Lieken.

Kathi Backmischungen

Unternehmen in der DDR waren Meister darin, ihre Marken- und Produktnamen aus Initialen und Anfangsbuchstaben zusammenzusetzen. "Kathi" ist so ein Fall. Der Hersteller von Backmischungen verdankt seinen Namen den Gründern Käthe und Kurt Thiele. Das Paar ließ seine Nährmittelfabrik 1951 in Halle an der Saale ins Handelsregister eintragen, 18 Jahre später kam es zu Zwangsregulierungsmaßnahmen. Statt Suppen, Saucen und Kuchenmehl durften nun nur noch Backmischungen hergestellt werden. Nach der Enteignung 1972 und der Reprivatisierung im Jahre 1991 wird Kathi heute in dritter Generation von Familie Thiele geführt und ist Marktführer im Backmischungssegment in den neuen Bundesländern. Damit schafft es das Unternehmen sogar zur Nummer drei im gesamtdeutschen Markt (8,5 Prozent). In den alten Bundesländern gibt es Kathi Backmischungen allerdings nur in wenigen großen, gutsortierten Supermärkten.

Werder Ketchup

Nach einer wechselvollen Geschichte - von den Ursprüngen im Jahr 1873 über die Zeit als Kombinatsbetrieb bis zur Neufirmierung als Werder Feinkost GmbH 1992 - ist Werder heute auf stetigem Wachstumskurs. In Ostdeutschland hat sich das Unternehmen, dass neben Ketchup in grün oder rot, auch Säfte und Fruchtauftstriche anbietet, in den vergangenen Jahrzehnten als Marktführer einen Namen gemacht. Beliefert werden sowohl der Einzelhandel als auch Großverbraucher und weiterverarbeitende Betriebe. Bis zu 120.000 Ketchupflaschen werden derzeit pro Tag produziert. Zum Verkauf in Westdeutschland macht das Unternehmen allerdings keine Angaben.

Filinchen

"Wenn Sie in den alten Bundesländern wohnen, sind wir Ihnen gerne bei der Suche nach Produkten der Marke Filinchen behilflich" - der Satz auf der Homepage des Backwarenherstellers Filinchen zeigt, dass sich die ostdeutsche Marke bislang eher auf ihrem Heimatgebiet behaupten konnte. Dort aber umso erfolgreicher. Seit 1956 gibt es die Sorte "Filinchen" im Angebot des Bäckers und Konditors Oskar Kompa. Er erfand ein knuspriges Waffelbrot (kein Knäckebrot) und taufte es auf den Namen einer alten Jugendliebe. 1972 wurde der Betrieb ins Volkseigentum VEB Diätbackwaren GUTENA übergeleitet, 1990 erfolgte die Umwandlung in eine GmbH, 1992 wurde das Unternehmen privatisiert. Mittlerweile gibt es Filinchen unter anderem als Knusperbrot, Cracker oder in Riegelform, auf Bio-Basis oder glutenfrei.

Komet

Süßspeisen aller Art, in jeder Form - das ist das Geschäft der Firma Komet, die 1924 in Großpostwitz/Sachsen gegründet wurde. 1959/60 entwickelte das Unternehmen ein Speiseeispulver zur Herstellung von Speiseeis im Haushalt - ein Novum auf dem DDR-Markt. Nach kurzzeitigen Produktionseinbußen führte Komet Ende 1990 die Produktion einer Fertigbackmischung für Eierpfannkuchen ein, die sich sehr schnell zum Marktführer in den neuen Bundesländern entwickelte. Diese Stellung verteidigt Komet bis heute erfolgreich. Derzeit arbeitet das Unternehmen am Wiederaufbau der ostdeutschen Kultmarke "Rotplombe".

Nudossi

Die Nussnougatcreme mit DDR-Aroma hatte es nach der Wende nicht leicht: 1994 ging das Unternehmen Vadossi nach über 70 Jahren Konkurs. Die Sächsische Spezialitäten Hartmann GbR übernahm, musste 2005 jedoch selbst die Produktion einstellen. Ein Aufschrei ging durch Ostdeutschland, viele fürchteten um den süßen Brotaufstrich. Liebhaber der Schokoladencreme überwiesen Spendengelder und es kam zu regelrechten Nudossi-Hamsterkäufen. Die Sorge erwies sich als unbegründet, 2008 wurde die Insolvenz beendet, Nudossi wird weiterproduziert. Wegen seines Haselnussgehalts von 36 Prozent steht Nudossi in Ostdeutschland hoch im Kurs. In den alten Bundesländern konnte sich Nudossi nicht gegen Nutella und Co. durchsetzen.

Badusan

Über 50 Jahre besteht die Kultmarkte der DDR schon, noch heute ist vielen in Ostdeutschland die Werbemelodie im Ohr: "Baden mit badusan, badusan, badusan". Das Schaumbad mit dem Duft der Rosskastanie war in fast jedem Badezimmer der DDR zu finden, heute kämpft die Marke ums Überleben. Nachdem die insolvente Gerana Kosmetik GmbH die Markenrechte und Rezeptoren im vergangenen Jahr an einen Unternehmer aus dem Raum Dresden verkauft hatte, schien ein Silberstreif am Horizont. Während die Marke in Ostdeutschland auf den Wiedererkennungseffekt setzen kann, ist im Westen noch Überzeugungsarbeit nötig.

Trabant

Das kleine Auto ist das Symbol der DDR schlechthin, es war und ist Kultauto, Volksauto und für seine Besitzer mehr als nur ein ganz normales Fahrzeug. Rund 3,1 Mio Fahrzeuge der Marke "Trabant" liefen vom Band, der erste im November 1957, der letzte im April 1991. Gesucht wurde ein Kleinwagen, der robust und sparsam sein sollte. Das erste Modell hatte 18 PS, später wurden es dann unwesentlich mehr. Eigentlich sollte er nur drei Jahre produziert werden, doch die Begeisterung für das kleine Auto war ungebrochen - und ist es bis heute: Die fränkische Modellbaufirma Herpa hat die "Initiative new Trabi" ins Leben gerufen und vom Trabant-Register die Rechte an der Marke gekauft. Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) 2007 wurde ein Modell einer neuen Version im Maßstab 1:10 vorgestellt und eine Umfrage gestartet, wie die neue Version ankommt. Laut Herpa wollen 93 Prozent der mehr als 12 000 Befragten, dass der "new Trabi" in Originalgröße gebaut wird.

 

DDR-Gerichte:

Zeit für ein bisschen kulinarische (N)ostalgie. Denn in der Zeit zwischen der Teilung und der Wiedervereinigung Deutschlands entwickelten sich in den heutigen neuen Bundesländern komplett eigene DDR-Gerichte. Und diese waren sogar oft besser, als man denkt. Das ein oder andere dürfte Ihnen auch heute noch bekannt vorkommen.

 

Karlsbader Schnitten

Was in den 50er Jahren unter Toast Hawaii weltberühmt wurde, hieß im Osten Karlsbader Schnitten. Die Kombination aus Toastbrot, Wurst (Kochschinken oder Salami), Käse und Dosen-Ananas wurde nach dem Überbacken entweder mit Ketchup oder Worcester-Sauce beträufelt. Noch heute werden Karlsbader Schnitten im Osten liebevoll „Karlis“ genannt.

 

Senfeier

Senfeier zählen definitiv zu den beliebtesten Schulspeisen in der DDR. Die Sauce wurde aus Brühe, Senf, Mehl, Butter, einer Prise Salz und Zucker zubereitet. Als Beilage gab es meist Salzkartoffeln mit Petersilie. Auch die abgewandelten Varianten, wie schnelle Senfeier mit Blattspinat und Estragon oder Eier in Senf-Dill-Sauce sind schmackhaft und gesund.

Falscher Hase (Hackbraten)

Es gibt viel Varianten, wie der Falsche Hase zu seinem Namen kam. Auch heute noch ist der Hackbraten ein beliebtes Sonntagsgericht. Hasen- und Kaninchenfleisch sind jedoch nicht enthalten. Hauptzutat ist – wie der Name vermuten lässt ­– Hackfleisch. Dieses wird mit Zwiebeln, alten Brötchen, Eiern, Gemüse, Tomatenmark, Mehl und Gewürzen vermengt. Allerdings ist es gar nicht so leicht, den Braten in Form zu bringen. Serviert wird falscher Hause in Scheiben und meist mit Kartoffelpüree. Die Sauce kann je nach Geschmack variieren. Wer in Ostalgie schwelgen will, probiert den Hackbraten mit Gemüse und Püree.

Jägerschnitzel

Heute denken die meisten bei einem Jägerschnitzel an eines mit Pilzen und einer leckeren Rahmsauce. In der DDR wurde unter diesem Namen etwas völlig anders verstanden. Statt Schnitzel kam Jagdwurst auf den Teller. Dazu wurden die einen Zentimeter dicken Scheiben zuerst in Mehl, anschließend in verquirltem Ei und dann in Semmelbrösel gewendet. In Butterschmalz werden die Jägerschnitzel knusprig braun gebraten. Wer glaubt, die ungewöhnlichen Schnitzel wurden mit Pommes oder Kartoffeln serviert, der irrt. Zu echten DDR-Jägerschnitzeln gehören Spirelli-Nudeln und Tomatensauce.

Wurstgulasch

Jagdwurst war nicht nur für Jägerschnitzel sehr beliebt, sondern auch für Wurstgulasch. Dafür wurde sie einfach in Würfel geschnitten und angebraten. Tomatensauce und Spirelli vervollständigen wie beim Jägerschnitzel das Gericht.

Tote Oma (Grützwurst)

Der Name lässt Grausames vermuten, doch keine Sorge, Großmütter kommen bei diesem Gericht nicht zu Schaden. Die makabere Bezeichnung bezieht sich nur auf das Erscheinungsbild. Denn die für das Essen verwendete Grützwurst sieht eher unappetitlich aus. Mit Zwiebeln wird die Wurst so lange gekocht und gerührt, bis ein Brei entsteht. Serviert wird „Tote Oma“ mit Kartoffeln und Sauerkraut.

 

Würzfleisch

Würzfleisch ist eine echte DDR-Delikatesse und wurde gern – egal ob zu Hause oder im Restaurant – als Vorspeise gegessen. Über die Grenzen der Deutschen Demokratischen Republik hinaus war und ist Würzfleisch auch als Ragout Fin bekannt. Eigentlich wird für das Gericht Kalbsfleisch verwendet.Da dieses jedoch sehr teuer ist und zu DDR-Zeiten oft nicht zu bekommen war, wurde alternativ Schweine-, Geflügel- oder Kaninchenfleisch in kleine Terrinen oder Blätterteigpasteten gefüllt. Mit Käse überbacken und mit Worcestersauce beträufelt ist das Gericht komplett. Als Beilage wurde Toastbrot gereicht. Probieren Sie die Variante mit Champignons und Hähnchenfleisch.

Bratschnitte

Wenn es schnell gehen musste, war die Bratschnitte die Allzweckwaffe in der DDR. Einfach ein Loch in eine Scheibe Schwarzbrot schneiden und beide Teile in einer Pfanne kurz anbraten. Anschließend ein Ei in das Loch geben und warten, bis es gar ist. Brotdeckel wieder darauf, fertig.

Süße Speisen

Sächsische Quarkkeulchen

Egal ob als Hauptspeise oder Nachtisch, Quarkkeulchen kamen besonders in Sachsen regelmäßig auf den Tisch. Sie sind einfach zu machen und benötigen nur Zutaten wie Quark, Kartoffeln, Eier und Mehl, die eh jeder im Haus hatte. Auch heute noch sind Quarkkeulchen ein beliebtes Gericht. Probieren Sie zum Beispiel unsere Quarkküchlein auf Dresdner Art oder die leckeren Quarkkeulchen mit Mirabellenkompott.

Eierschecke

Bei einem Bäcker im Norden, Süden oder Westen werden Sie selten Eierschecke in der Auslage finden. Im Osten gehört sie jedoch zum Standardrepertoire einer guten Backstube. Ursprünglich bezeichnete die Schecke eine Männerbekleidung im 14. Jahrhundert. Der halb bis dreiviertellange Leibrock mit starker Taillenbetonung wurde meist mit einem Hüftgürtel getragen. Da die Eierschecke genau wie das Kleidungsstück aus drei Teilen besteht, wurde sie nach diesem benannt. Eierschecke ist ein Blechkuchen aus Hefeteig mit einem Belag aus Quark, Äpfeln oder Mohn. Die dritte Schicht bildet ein Guss aus Sahne, Vollei und Zucker. Die Rezepturen und Zutaten variieren je nach Bäcker und Geschmack.

Kalter Hund (Lukullus)

Der Keks-Kuchen war in der DDR das Highlight einer jeden Kindergeburtstagsfeier. Hauptbestandteile: Butterkekse und Kakaomasse. Denn Schokolade war zwar in der DDR ein begehrtes Produkt, aber nicht einfach zu bekommen und alles andere als günstig. Für kalten Hund wurde deshalb Kokosfett mit Kakaopulver gemischt.

Obgleich sie weniger sind, haben die meisten Jugendlichen doch Interesse an die DDR. Hierbei lässt sich das Beispiel von Berlin anführen. Die Berliner aller Altersgruppen interessieren sich für die Geschichte der DDR: 68 Prozent der Berliner sagen, sie interessierten sich für die DDR, gegen 38 Prozent. Bemerkenswert ist, dass ungefähr die Hälfte der Berliner (55 Prozent) mit ihren Familien, Kollegen, Freunden und Bekannten sehr viel über die DDR redet. So weit zu diesem Thema befindet sich in Berlin das „DDR-Museum der Alltagskultur“: das erste Museum dieser Art in Berlin, das verschiedene Themenkomplexe darstellt. Man kann Schubkasten aufziehen, in denen sich Objekte befinden, die das Kollektivleben der DDR beschreiben. Diese Themenkomplexe sind: Erziehung, Arbeit, Wohnung, Freizeit, Verkehr, Familie, Mode, Einkauf und die Stasi. Das ist aber auch ein Museum für Touristen. Das Museum befindet sich gegenüber dem Skelett des Palastes der Republik, ehemaliges Symbol der DDR. Und der Raum präsentiert nur Clichés der DDR, wie der Trabi, aber keine Zusammenhänge. Das hat zur Folge, dass die Touristen, die wenig über die DDR wissen, ihre Kenntnisse hier nicht viel bereichern werden. Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass Filme wie Good Bye Lenin! von Wolfgang Becker und Das Leben der Anderen von Florian Henckel von Donnersmarck, die jeweils um den Fall der Mauer und um die Stasi gehen, die bedeutsame Beispiele der Kultur der DDR sind.



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