Das Wort „Musik“ leitet sich vom Wort „Musen“ ab, das neun Göttinnen der Kunst und Wissenschaft bedeutet. Mit Recht kann man behaupten, dass diese Kunstgattung die verbreiteteste ist. Sie widerspiegelt die Wirklichkeit in künstlerischen Gestalten und Tönen, entwickelt unseren ästhetischen Geschmack und hilft uns das Schöne und Große verstehen und schätzen.
Musik begleitet uns von Kindheit an. Hat nicht jeder von uns als kleines Kind Wiegenlieder gern gehört? Und später Tanz – und Volkslieder? Und wie hat jedem von uns ein Lied bei Wanderungen, am Lagerfeuer Freude gemacht und mitgeholfen, Unangenehmes zu vergessen, Kraft zu sammeln, um mit vielen schweren Lebensaufgaben fertig zu werden!
Für viele Menschen ist Musik zu einem Herzensbedürfnis geworden. Sie können sich das Leben ohne Musik nicht vorstellen. Sie erweckt Edles im Herzen des Menschen, ruft schöne Gefühle hervor, bringt Lebenabwechslung, strebt den Menschen zur Suche nach dem Lebenssinn, nach der Schönheit seines Daseins an.
Die Musik ist überall zu hören: in der Familie am Abend, auf einem Spaziergang, in der Freizeit, im Kreise der Freunde, im Radio oder Fernsehen.
Es gibt verschiedene Musikarten: ein Lied, eine Oper, eine Symphonie, eine Romanze, einen Walzer, ein Ballett und so weiter. Aber verschiedene Leute hören verschiedene Musik. Das ist doch Geschmacksache. „Über den Geschmack läßt sich nicht streiten“, lautet das Sprichwort. Einige sind von der Jazzmusik begeistert, andere ziehen Volkslieder vor. Die ältere Generation hört mit Vergnügen die Lieder vom russischen Volksensemble „Der Goldene Ring“. Seine Lieder sind wirklich national, lyrisch und hinreißend schön. Die Jugendlichen aber bevorzugen Rock-Songe. Sie versäumen kein Konzert ihrer Lieblingsrockgruppen. Aber viele Psychologen warnen: die Rockmusik macht den Menschen aggressiv, sie ist für junge Leute wie ein Rauschgift. Die meisten 13-18-jährigen sind zur Zeit von der Unterhaltungsmusik ergriffen, die zur Erholung dient und in eine bessere Laune versetzt. Sie meinen: „Die klassische Musik ist etwas für alte Leute! Da trägt man Smoking oder Abendkleid und langweilt sich dann mehrere Stunden! Sie hat nichts mit unserem Leben zu tun! Da irren sie sich! Es ist unbestritten, dass die Wirkung der klassischen Musik auf den Menschen nicht nur eine künstlerische, sondern auch eine moralische Tat ist. Sie wirkt harmonisch und überzeugend, symbolisiert die geistige Kraft und innere Größe des Menschen, besingt und poetisiert das Leben.
Man muß nicht unbedingt als Musikgenie geboren sein, um Musik zu lieben. Jeder kann sich die Liebe zur Musik anerziehen. Es ist eine Kunst, Musik zu verstehen, und es lohnt sich, diese Kunst zu beherrschen.
Texterläuterungen
sich von (D.) ableiten – происходить, вести начало от чего-либо
die Göttin – богиня
etw. in (D.) widerspiegeln – отражать, отображать
j-n begleiten – сопровождать
der Edelmut – благородство, великодушие
edel – благородный
mit (D.) fertig werden – справляться с чем-либо
die Abwechs(e)lung – разнообразие, великодушие
das Herzensbedürfnis – потребность души
j-n zu (D.) anstreben – побуждать, сподвигнуть на что-либо
das Dasein – существование, бытие
etw. bevorziehen = vorziehen (D.) (Akk.)
von (D.) ergriffen sein – быть увлеченным чем-либо
j-n in eine bessere Laune versetzen = bringen
Es ist unbestritten, dass … - бесспорно, что …; это неоспоримо …
2. Beantworten Sie die Fragen zum Inhalt des Textes:
1. Von welchem Wort leitet sich das Wort „Musik“ ab?
2. Kann man behaupten, dass die Musik die verbreiteteste Kunstgattung ist? Warum?
3. Wozu ist Musik für viele Menschen geworden?
4. Warum kann man sich das Leben ohne Musik nicht vorstellen?
5. Welche Musikarten gibt es heutzutage?
6. Wo ist die Musik zu hören?
7. „Das ist doch Geschmacksache!“ Was versteht man gewöhnlich und was verstehen Sie darunter, wenn es um die Musik geht?
8. Auf welche Weise kann die Musik den Menschen beeinflüssen? Hängt die Wirkung der Musik von ihrer Art ab? Wie wirkt die Musik auf Sie?
9. Von welcher Musik sind die Jugendlichen ergriffen?
10. Lohnt es sich, die Kunst Musik zu verstehen, zu beherrschen?
3. Ergänzen Sie die Sätze.
1. Das Wort „ Musik“...... vom Wort........
2.Sie... die Wirklichkeit in..., entwickelt unseren... Geschmack.
3. Die Musik ist für viele Menschen... geworden.
4. Sie... Edles im Herzen des Menschen,... schöne Gefühle..., bringt..., strebt den Menschen zur Suche nach...,... an.
5. Es gibt verschiedene...: ein Lied,....
6. Jeder...... die Liebe zur Musik....
4. Suchen Sie im Text die Sätze, die die Wirkung jeder der Musikarten charakterisieren. Sagen Sie, ob diese Musik auf Sie dieselbe Wirkung hat.
5. Und was ist die Musik für Sie persönlich? Haben Sie die Kunst Musik zu verstehen beherrscht? Äußern Sie sich zur These „Musik um mich herum“. Sie können so anfangen:
· Ich liebe....
· Mein Lieblingsgenre ist....
· Mein Geschmack kann Ihnen vielleicht altmodisch vorkommen,
aber ich schwärme für....
· Die Musik ist für mich ….
· Sie hilft mir …
· Ich kann mir mein Leben ohne Musik nicht vorstellen, weil ….
· Ich bin sicher, dass gute Musik eine große Heilkraft,...,... besitzt.
· Es ist unbestritten, dass ….
· Es lohnt sich, ….
III. Im Konzert
1. Und wann waren Sie zum letzten Mal im Konzert? Können Sie sich daran erinnern? Lesen Sie über einen Konzertbesuch und vergleichen Sie die Eindrücke des Autors mit Ihren eigenen Erlebnissen.