МОДЕЛИРОВАНИЕ ПРЕДЛОЖЕНИЯ




ЗАНЯТИЕ ПЕРВОЕ

(тема № 3 по ТЕМПЛАНУ)

 

ЛИТЕРАТУРА

Зеленецкий А.Л., Новожилова О.В. Теория немецкого языкознания. – Москва, 2003. – С. 10 – 27.

Москальская О.И. Проблемы системного описания синтаксиса (на материале немецкого языка): Учебное пособие. – 2-е изд., перераб. и доп. – М., 1981. – Гл. 3. – С. 46 – 95.

Лекция по теме № 3 «Моделирование предложения».

 

СПИСОК ТЕРМИНОВ ДЛЯ ПОВТОРЕНИЯ

асимметрия знака валентность глагола второстепенные члены предложения главные члены предложения глагольная группа (фраза) грамматика зависимостей левосторонняя валентность логическая валентность обязательная валентность правосторонняя валентность пресуппозиция семантика синтаксическая валентность символическая модель предложения трансформа трансформация управление факультативная валентность

 

ВОПРОСЫИ ЗАДАНИЯ ДЛЯ САМОКОНТРОЛЯ

1. Почему вербоцентрический подход к моделированию предложения предпочтительнее, нежели подход, предполагающий равноценность подлежащего и сказуемого.

2. Что понимается под вербальным и адъективным предикатом?

3. Что понимается под расширяющими элементами высказывания?

4. Каково соотношение обязательных актантов, факультативных актантов и сирконстантов в высказывании?

5. Какие из перечисленных в пункте 4 элементы высказывания относят к модели предложения?

6. Разъясните понятие «редукция модели предложения». Дайте примеры полных и редуцированных вариантов модели. Как возможность редукции модели связана с семантикой предиката?

7. Укажите модели немецких предложений, допускающие редукцию.

8. В чем разница между логической и синтаксической валентностью?

9. В чем сущность концепции семантических сетей?

10. Установите схему актантных и сирконстантных отношений глагола arbeiten.

11. В чем состоят основные различия между моделями предложений немецкого и русского языков?

12. Укажите основные классы и подклассы вербоцентрических моделей немецких предложений.

13. Каким моделям предложений соответствуют структурно-функцио­нальные типы (речевые образцы), выделенные авторами УМК по немецкому языку для cредней школы?

 

    I.
 
 

(называние предмета)

    1. Das ist ein Junge.
    II.
 
 

(называние качества)

    2. Der Junge ist groß.
    III.   (называние действия)     3. Er malt.
    IV.   (указание на то, как осуществляется действие)   4. Er malt gern.
    V.  
 
 

 


(указание на местоположение)

    5. Er sitzt im Zimmer.

 


 

    VI.     (указание на направление движения) um... zu     6. Er geht in den Garten. 6a. Er geht in den Garten, um dort zu spielen.
    VII.     (указание на обладание – 7, на предметную направленность действия – 8) um... zu     7. Er hat einen Freund. 8. Er ruft seinen Freund. 8a. Er ruft seinen Freund, um mit ihm zu sprechen.
    VIII.   (указание на адресованность действия – 9, на совместность осуществления действия – 10)     9. Er hilft seinem Freund. 10. Er spielt mit ihm.
    IX.   (указание на предметную направленность действия и его адресованность)   11. Er zeigt seinem Freund seine Buntstifte. 11a. Er zeigt seinem Freund seine Buntstifte, um sie ihm zu geben.
    X.     (указание на предметную и локальную направленность действия)     12. Er legt seine Buntstifte auf die Bank.
       

 


 

  XI.   (называние отношения к действию: выражение (не)желания, (не)возможности, долженствования) 13. Die Jungen wollen zusammen malen. 14. Sie können noch nicht gut malen. 15. Sie müssen viel arbeiten. 16. Sie sollen fleißig sein. 17. Sie dürfen keine Zeit verlieren.

 

14. Укажите структурно-функциональные типы (речевые образцы), каждому из которых соответствуют несколько моделей предложений.

15. Укажите модели предложений, каждой из которых соответствуют несколько структурно-функциональные типов (речевых образцов) приведенной классификации.

16. Выделите модели элементарных предложений в следующих фрагментах.

16.1. Kern fuhr mit einem Ruck aus schwarzem, brodelndem Schlaf empor und lauschte. Er war, wie alle Gehetzten, so­fort ganz wach, gespannt und bereit zur Flucht. Während er unbeweglich, den schmalen Körper schräg vorgeneigt, im Bette saß, überlegte er, wie er entkommen könnte, wenn der Aufgang schon besetzt wäre.

Das Zimmer lag im vierten Stock. Es hatte ein Fenster nach der Hofseite, aber keinen Balkon und kein Gesims, von denen aus die Dachrinne zu erreichen gewesen wäre. Nach dem Hofe zu war eine Flucht also unmöglich. Es gab nur noch einen Weg: über den Korridor zum Dachboden und über das Dach hinweg zum nächsten Hause.

Kern sah auf das Leuchtzifferblatt seiner Uhr. Es war kurz nach fünf. Das Zimmer war noch fast finster. Grau und undeutlich schimmerten die Laken der beiden anderen Betten durch die Dunkelheit. Der Pole, der an der Wand schlief, schnarchte.

Vorsichtig glitt Kern aus dem Bett und schlich zur Tür. Im selben Augenblick rührte sich der Mann, der im mittleren Bette lag. »Ist was los?«flüsterte er.

Kern gab keine Antwort; er hielt das Ohr an die Tür gepresst. (Remarque)

16.2. Ungefähr dreißig Verhaftete wurden auf die Wagen gebracht. Es waren offene Polizeiflitzer. Die meisten der Leute stiegen ohne ein Wort hinauf. Auch die Besitzerin des Hauses war darunter, eine dicke, hellblonde Frau von etwa fünfzig Jahren. Sie war die einzige, die erregt protestierte. Seit einigen Monaten hatte sie zwei leerstehende Etagen ihres baufälligen Hauses auf billigste Weise in eine Art Pension verwandelt. Es hatte sich bald herumgesprochen, dass man dort schwarz schlafen konnte, ohne bei der Polizei gemeldet zu werden. Die Frau hatte nur vier richtige Mieter mit polizeilicher Anmeldung – einen Hausdiener, einen Kammerjäger und zwei Huren. Die übrigen kamen abends, wenn es dunkel wurde. Fast alle waren Emigranten und Flüchtlinge aus Deutschland, Polen, Russland und Italien. (Remarque)

16.3. Kern klopfte an die Tür nebenan. Eine Stimme von drinnen antwortete etwas. Er öffnete die Tür und blieb sofort stehen. Er hatte der Schimanowska ins Auge geblickt.

Sie hatte ein Gesicht wie eine Schleiereule. Die wulstigen Falten waren dicht mit weißem Puder überdeckt und wirkten wie eine gebirgige Schneelandschaft. Tief darin, wie Löcher, saßen die schwarzen Augen. Sie starrte Kern an, als wollte sie ihm im nächsten Auenblick mit ihren Krallen ins Gesicht fliegen. In den Händen hielt sie einen zinnoberroten Schal, in dem ein paar Stricknadeln steckten. Plötzlich verzerrte sich ihr Gesicht. Kern dachte schon, sie würde auf ihn losstürzen, aber auf einmal glitt eine Art von Lächeln über ihre Züge. »Was wollen Sie, mein junger Freund?«fragte sie mit pathetischer, tiefer Theaterstimme.

Ich möchte mit Fräulein Holland sprechen.«Das Lächeln verschwand wie weggewischt. »Ach so.«Die Schimanowska blickte Kern verächtlich an und begann, heftig mit ihren Nadeln zu klappern.

Ruth Holland hockte auf ihrem Bett. Sie hatte gelesen. Kern sah, dass es das Bett war, an dem er nachts gestanden hatte. Er fühlte plötzlich eine Wärme hinter seiner Stirn. »Kann ich Sie etwas fragen?«sagte er.

Das Mädchen stand auf und ging mit ihm auf den Korridor. Die Schimanowska ließ ihnen ein Schnauben wie von einem verwundeten Pferd folgen.

»Ich wollte Sie fragen, ob Sie mit ins Kino wollen«, sagte Kern draußen. »Ich habe zwei Karten«, log er hinzu. (Remarque)

16.4. Der Platz vor der Universität lag in der leeren Mittags­sonne. Die Luft war klar und blau, und über den Dächern kreiste ein Zug unruhiger Schwalben. Kern stand am Rande des Platzes und wartete auf Ruth.

Die ersten Studenten kamen durch die großen Türen und gingen die Treppen hinunter. Kern reckte den Kopf, um Ruths braune Baskenmütze zu entdecken. Sie war gewöhnlich eine der ersten, die herauskamen. Aber er sah sie nicht. Es kamen plötzlich auch keine Studenten mehr. Im Gegenteil: eine Anzahl von denen, die draußen waren, kehrte wieder um. Es schien etwas los zu sein.

Plötzlich, wie durch eine Explosion hervorgetrieben, quoll ein wirrer, ineinander verfilzter Haufe von Studenten aus der Tür. Es war eine Prügelei. Kern unterschied jetzt auch die Rufe: »Juden ’raus!«– »Haut die Mosessöhne in die krummen Fressen!«– »Jagt sie nach Palästina!«

Er ging rasch über den Platz und stellte sich am rechten Flügel des Gebäudes auf. Er musste vermeiden, in die Prügelei zu geraten; gleichzeitig wollte er aber so nahe dabei sein, wie es ging, um Ruth herauszuholen.

Eine Gruppe von etwa dreißig jüdischen Studenten versuchte zu entkommen. Dicht aneinandergedrängt, schoben sie sich die Treppe hinunter. Sie waren umringt von ungefähr hundert anderen, die von allen Seiten auf sie einschlugen.

»Haut sie auseinander!«schrie ein großer, schwarzhaariger Student, der jüdischer aussah als die meisten der Angegriffenen. »Packt sie einzeln!«

Er setzte sich an die Spitze eines Trupps, der mit gewaltigem Geschrei einen Keil in die Gruppe der Juden bohrte und nachein­ander einzelne losriss und sie den andern hinwarf, die sie sofort mit Fäusten, Bücherpacken und Stöcken bearbeiteten.

Kern blickte unruhig nach Ruth aus. Er konnte sie nirgendwo sehen und hoffte, dass sie in der Universität geblieben war. Oben auf der Freitreppe standen nur noch zwei Professoren. Einer, mit einem geteilten, grauen Franz-Joseph-Bart und einem rosigen Gesicht, der sich lächelnd die Hände rieb – und ein anderer, der hager und streng, mit unbewegter Miene in das Getümmel hinabschaute. (Remarque)

16.5. Er nahm sie und stellte sie auf eine Bank. Dann packte er die anderen Sachen daneben und betrachtete das Stillleben. Über dem Käse stand mit Bleistift von einem früheren Zelleninsassen an die Wand geschrieben: »Alles ist vergänglich... sogar lebenslänglich!« (Remarque)

16.6. Mir war nicht ganz geheuer, als ich meinen Weg wieder aufnahm. Immer hatte ich geahnt, dass diese Straße in die Tiefe führt. Ich brauchte nur rechterhand durch das schmiedeeiserne Tor in den Innenhof der Staatsbibliothek einzutreten, den ich übrigens nicht erkannte. Aber es verlangte auch niemand von mir, dass ich mich erinnerte. Ich hatte nur weiterzugehen, auf den grünblau gekachelten Brunnen zu, hatte seinen Rand zu übersteigen und unterzutauchen. Man macht sich übertriebene Vorstellungen davon: Es ist einfach, man muss es sich nur oft genug und dringlich gewünscht haben. Auf dem Grund des Beckens blieb ich liegen, wie ich es mir oft ausgemalt habe: Liegen vor Richtertischen, sich niederlegen auf die nackten Dielen vor den Untersuchungskommissionen, auf die Steinböden vor die Prüfungsausschüsse, ruhig liegen und die Aussage endlich verweigern (was du, Mädchen, nicht mehr nötig hattest, als es so weit war). Jetzt verstand ich, dass es mir bisher an Schwere gefehlt hatte, an spezifischem Gewicht. Wer zu leicht ist, sinkt einfach nicht, das leuchtet ein, es ist ein physikalisches Gesetz, das man in der Schule lernt. Es befriedigte mich, endlich auf den Grund gekommen zu sein. (Wolf)

16.7. Die Frage ist mir nachgegangen, bis hierher, bis heute. Ich habe sie nicht für mich behalten können, habe sie weitergegeben, im unpassenden Moment, an den unpassenden Mann. Das war hier in der Nähe, drüben im Lindencorso, im neuen Espresso, als es noch wirklich neu war. Es muss Herbst gewesen sein, ich trug meinen Wildledermantel und ging wie blind an dem Fenstertisch vorbei, damit der Mann, der Ungenannte, der wie jeden Donnerstag um diese Zeit hier sitzen musste, mich als erster bemerken, damit er aufstehen, mir nachkommen, mich begrüßen und an seinen Tisch holen musste. Natürlich ist die Risikorate bei solchen Unternehmungen groß, aber diesmal glückte es. Auch die Überraschung glückte mir. Du wirst es ja nicht glauben, aber ich musste sie nicht heucheln. Ich war überrascht. Ach – Sie hier? Tatsächlich jeden Donnerstag? Zwischen Ihren beiden Hauptvorlesungen? (Wolf)


ЗАНЯТИЕ ВТОРОЕ



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Дата создания страницы: 2019-05-16 Нарушение авторских прав и Нарушение персональных данных


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