BERLIN. EINE STADT MIT REICHER GESCHICHTE.




Vor ungefähr achthundert Jahren entstand die Doppelstadt Berlin und Cölln auf zwei Inseln in der Spree. Urkundlich erwähnt wird Cölln zuerst 1237 und dann Berlin 1244. Es sind Kaufmannssiedlungen, die an der Kreuzung der Handelswege von Süd nach Nord und von West nach Ost liegen. Deshalb wächst die Doppelstadt schnell und wird Anfang des 15. Jahrhunderts sogar Mitglied der Hanse, eines Kaufmannsbundes, der im Norden Europas von Nimwegen bis nach Reval reicht. Um die gleiche Zeit beginnt auch die Herrschaft der Hohenzollern, die von Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg über König Friedrich von Preußen bis zum deutschen Kaiser Wilhelm II. ziemlich genau fünf Jahrhunderte währt. In den bald achthundert Jahren seiner Geschichte hat Berlin viele Höhen und Tiefen, Kriege und Friedenszeiten, Besetzungen und Besatzungen, aufgeklärte Perioden und solche der Unterdrückung erlebt, aber rasant gewachsen ist Berlin fast immer, mit Ausnahme der Pestepidemien im 14. Jahrhundert. Und immer hat die Stadt von der Zuwanderung aus allen Himmelsrichtungen – oft von religiös verfolgten Gruppen – profitiert: Hugenotten, Salzburger, Juden, Holländer, Böhmen und andere sind nach Berlin gekommen und haben nicht nur ihre häufig wertvollen Kenntnisse, sondern auch ihre Kultur mitgebracht. Das alles wirkt bis heute nach – in den Namen der Berliner, in ihrer Sprache, im religiösen Leben, in Kunst und Architektur, Literatur und Wissenschaft. In den letzten Jahrzehnten waren es dann die Türken, Jugoslawen und Italiener, die nach Berlin kamen, und sie haben ebenso das Leben hier geprägt wie die vier Siegermächte USA, Großbritannien, Frankreich und Sowjetunion, die bis 1994 hier geblieben sind. Ihre Menschen, ihre Wohnviertel, Schulen, Radiostationen und Volksfeste waren ein Teil von Berlin. Die kulturellen Einflüsse und Bindungen werden bleiben. Diese Vielfältigkeit hat auch früh schon Berlin zu einer toleranten und aufgeschlossenen Stadt gemacht.

In den verschiedenen Epochen der Berliner Geschichte standen unterschiedliche Entwicklungen im Vordergrund. Im 17. Jahrhundert macht der „Große Kurfürst“ Friedrich Wilhelm aus einer Provinz einen Staat und baut Berlin zur Hauptstadt aus. Anfang des 18. Jahrhunderts wird Berlin zum „Spree-Athen“, Wissenschaft und Kunst werden großzügig gefördert und florieren. Aber bald macht Friedrich Wilhelm I., der „Soldatenkönig“, Preußen zu einer Militärmacht, und sein Sohn Friedrich II. nutzt dies und befördert Preußen zu einer europäischen Großmacht. Aber zugleich ist er Philosoph und Bauherr: Viele der schönsten Bauwerke in Berlin sind ihm zu verdanken. Das Ende des 18. und die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts werden dann geprägt von großen Architekten wie Langhans, Gilly, Schinkel und seiner Schule, von Bildhauern wie Schadow und Rauch, von den Gartenbaumeistern Lenne und Pückler. Den Zeugnissen ihrer Kunst begegnet man noch heute auf Schritt und Tritt. In der gleichen Zeit beginnen auch die Industrialisierung Berlins und der Ausbau des modernen Verkehrswesens. Schnell sprengt Berlin seine bisherigen Grenzen und wird zur größten Mietskasernenstadt der Welt; gleichzeitig wachsen in den westlichen Vororten der Spreemetropole die Villensiedlungen des reich gewordenen Bürgertums, der Bankiers und Fabrikanten.

Die bislang beste Zeit Berlins waren die Zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Das Kaiserreich hatte abgedankt, die Weimarer Republik erlebte eine beispiellose kulturelle Blüte, wirtschaftliches Wachstum, freilich auch Spekulation, verbreitete Armut und wachsende soziale Spannungen. 1920 wurde das Umland Berlins eingemeindet, und es entstand eine Großstadt mit 3,9 Millionen Einwohnern. Und dann kamen die schlimmsten zwölf Jahre: 1933 die Machtergreifung Adolf Hitlers, 1939 der Zweite Weltkrieg, Verfolgung, Terror, Tod, Zerstörung und 1945 der Untergang in Bombenhagel und Straßenkämpfen. Die Folge dieses Krieges war die Teilung Europas, Deutschlands und Berlins. Die Stadt wurde, wie Richard von Weizsäcker einmal sagte, Mitte und Grenze zugleich. Sie war Austrageort des Kalten Krieges, dessen Höhepunkte die Blockade Westberlins 1948/49 und der Mauerbau 1961 waren, und später Prüfstein des Entspannungswillens. Die Entspannungspolitik, die mit den siebziger Jahren begann, konnte nicht an Berlin vorbei gemacht werden. So kam es zum Vier-Mächte-Abkommen über Berlin von 1971, das die Konfrontation der Siegermächte beendete, die beiden deutschen Staaten an den Verhandlungstisch brachte und das Leben der West-Berliner erheblich erleichterte.

Aber erst der beginnende Zerfall des Ostblocks, insbesondere die Aufgabe des Vormachtsanspruchs der Sowjetunion, machte den Weg frei für die erfolgreiche friedliche Revolution in der DDR und die Wiedervereinigung Deutschlands und Berlins. Der Dichtersänger Wolf Biermann hat etwas ganz Richtiges festgestellt: „Diese Revolution ist eine Weltpremiere: Eine Revolution ohne Revolutionäre. Sonst hatten wir in Deutschland immer das Umgekehrte: lauter Revolutionäre, die nie eine Revolution zustande brachten.“ Eine Zeit muss reif sein für ein Ereignis. So auch in Berlin und der umliegenden damaligen DDR. Diese Revolution, bei der kein Schuss fiel, sagt aber auch etwas aus über die Menschen hier: ruhige Bürger, beharrlich, wach, klug, manche von ihnen auch mutig, auf jeden Fall nicht zu unterschätzen. Denn sie haben die Gelegenheit erkannt und auch genutzt.

In den Berlinern, konstatierte Gustav Langenscheidt, sammeln sich die Eigenschaften der Germanen, der Gallier und der Slawen: Zähigkeit und Phlegma von den einen, Leichtigkeit und Großrednerei von den anderen, Nachahmungskunst und Durst von den letzteren. Und vom weitgereisten Goethe stammt der Ausspruch, die Berliner seien „ein so verwegener Menschenschlag, dass man mit der Delikatesse nicht weit reicht, sondern dass man Haare auf den Zähnen haben und mitunter etwas grob sein muss, um sich über Wasser zu halten“.

Jedoch der rauhe Ton ist selten so gemeint, wie er klingt. Die Berliner Rationalität fürchtet sich vor dem Sentimentalen (außer im dunklen Kino), deshalb übertreibt man lieber in die andere Richtung, ironisiert das Hehre, demontiert das Großspurige, distanziert sich von Ideologien und anderen Flausen – „Witz als der keuschere Ausdruck der Gefühle“ beobachtete der Schweizer Schriftsteller Max Frisch an den Berlinern.

(nach Joachim Nawrocki. Zeitschrift „Deutschland“)

Erläuterungen:

1.Mietskasernen: abwertend: großes Mietshaus (ohne architektonischem Schmuck)

2.die Weimarer Republik: das deutsche Reich in seiner durch die Weimarer Reichsverfassung von 1919 bestimmten Staats- und Regierungsform (1919-1933); demokratisch-parlamentarische und föderative Republik. Die Weimarer Republik endete mit der Ernennung A.Hitlers zum Reichskanzler (30.1.1933)

3.Weizsäcker Richard Freiherr von: 15.4.1920 in Stuttgart geboren; Politiker (CDU), Wirtschaftsjurist und Rechtsanwalt, 1981-1984 Regierender Bürgermeister von Berlin (West) und 1984-1994 Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. W. vermochte seinem Amt neue Geltung zu verschaffen und das internationale Ansehen der BRD zu erhöhen.

4.Biermann Wolf: Lyriker u. Liedersänger (mit Gitarre); 15.11.1939 in Hamburg geboren; ging 1953 in die DDR; 1965 Auftrittsverbot nach Erscheinen der Lyriksammlung „Die Drahtharve“ in Berlin (West); 1976 Ausbürgerung während eines Gastspiels in der BRD; 1991 erhielt Georg-Büchner Preis.

5.Langenscheidt Gustav: 1832-1895; gründete 1856 in Berlin einen Verlag, der französische u. englische „Unterrichtsbücher“ herausbrachte. Heute auch Wörterbücher, Sprachwerke in 64 Sprachen, Audio u. Videokassetten, Software mit Lernmaterialien, Kartographie.

6.Frisch Max: 15.5.1911-4.4.1991, schweizer Schriftsteller; die bekanntesten Werke: „Homo faber“ 1957, „Mein Name sei Gantenbein“ 1964, Tagebücher; 1958 erhielt Georg-Büchner Preis.

 

Aufgaben

1.Fertigen Sie eine Stoffsammlung an über das Thema: „Die goldenen Zwanziger in Berlin“.

2.Diskutieren Sie mit Ihren Studienkollegen über das Thema: „Berlin – eine Weltstadt?“

3.Sprechen Sie über die Besonderheiten der „Berliner-Mentalität“.

BADEN-WÜRTTEMBERG

Aus drei Ländern, die nach 1945 im deutschen Südwesten künstlich gebildet wurden, ist 1952 nach einer Volksab­stimmung das Bundesland Baden-Württem­berg entstanden. Mit 35 752 Quadratki­lometern und 9,5 Millionen Einwohnern ist es nach Fläche wie nach Bevölkerung das drittgrößte Bundesland. Verwal­tungsmäßig ist es gegliedert in vier Regierungsbezirke, zwölf Regionalver­bände, 35 Land- und neun Stadtkreise sowie etwa 1 100 Gemeinden. Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern sind die Landeshauptstadt Stuttgart (560 100 Einwohner), Mannheim (298 800), Karlsruhe (263 100), Freiburg im Breisgau (182 000), Heidelberg (129 600), Heil­bronn (111 900), Pforzheim (108 400) und Ulm (105 400).

Das bedeutendste Industriegebiet ist der Neckarraum mit den Städten Stuttgart, Esslingen und Plochingen. Fahrzeugbau, Ma­schinenbau, Elektrogeräte und Chemie dominieren hier; an an­deren Standorten sind es Möbel, Textilien, Musikinstrumente, Schuhe, chirurgische Instrumente und optische Geräte.

In der Landwirtschaft sind bäuerliche Mittel- und Kleinbe­triebe mit Sonderkulturen typisch, insbesondere Weinbau, Ta­bak, Obst, Spargel, Hopfen für die Bierherstellung und Gemü­se. Der Wald - gut ein Drittel der Landesfläche - prägt vor allem die Mittelgebirgslandschaften, also Schwarzwald, Oden­wald, Schwäbisch-Fränkischen Wald und die Alb.

Mit seinen traditionsreichen Universitäten Heidelberg (ge­gründet 1386), Freiburg (1457) und Tübingen (1477) hatte der deutsche Südwesten schon immer eine weit über die Landesgren­zen hinausreichende kulturelle Ausstrahlung. Stolz ist das Land auf die lange Tradition, die rechtsstaatliche und demo­kratische Prinzipien schon im früher badischen wie im würt­tembergischen Landesteil hatten. Die badische Verfassung von 1818 und die württembergische Verfassung von 1819 waren die freisinnigsten der damaligen deutschen Landesverfassungen. Zu den geistigen Vorkämpfern dieser freiheitlichen Tradition ge­hörte Württembergs größter Sohn, Friedrich von Schiller (1759 -1805). Enge, gut-nachbarschaftliche Beziehungen unterhält Baden-Württemberg zur benachbarten Schweiz und über den Rhein hinweg nach Frankreich.

In Stuttgart ist man stolz darauf, dass die Wirtschafts- und Finanzkraft des Landes über dem deutschen Bundesdurchschnitt liegt. Von allen Bundesländern hat der Südwest-Staat mittler­weile den höchsten Industrialisierungsgrad. Einige Erzeugnis­se genießen Weltruf, wie zum Beispiel Autos von Daimler-Benz (Mercedes).

 

Erläuterung

Schiller, Friedrich, 10.11.1759 – 9.5.1805; neben Goethe größter deutscher Dichter, Repräsentant der klassischen bürgerlichen Nationalliteratur, Dramatiker, Lyriker, Erzähler, Ästhetiker, Historiker, auch Übersetzer. Seine dramatischen Werke sind weltberühmt und werden auch heute aufgeführt: „Die Räuber“, „Kabale und Liebe“, „Don Carlos“.

I Übungen zum Text

1.Suchen Sie im Text Antworten auf die folgenden Fragen:

Wann ist das Land Baden-Württemberg entstanden?

In welche Verwaltungseinheiten ist das Land gegliedert?

Nennen Sie das bedeutendste Industriegebiet des Landes.

Welche Industriezweige dominieren hier?

Welche bäuerliche Betriebe sind in der Landwirtschaft typisch?

Welche Vorstellungen verbinden Sie mit Heidelberg und Tübingen?

Zu welchen Staaten unterhält Baden-Württemberg enge Beziehungen?

2.Fassen Sie zusammen, was Sie über Baden-Württemberg erfahren haben.

3.Recherchieren Sie das Thema „Russen in Baden-Baden“!

 

II Übungen zur Grammatik

Das Zahlwort

1.Lesen Sie:

1/2, 1/3, 1/6, 1/8, 1/10, 1/20, 1/100, 1/1000

2.Bilden Sie Sätze mit den folgenden Formen:

ungefähr ein Drittel der Besucher

mehr als zwei Drittel der Studenten

nicht weniger als ein Fünftel der Exporte

ein halbes Jahr nach meiner Ankunft

3.Üben Sie unbestimmte Zahlwörter!

a)Setzen Sie die Wortverbindung „einige ausländische Studierende“ im entsprechenden Kasus ein!

............ wohnen hier.

In diesem Gebäude sind die Zimmer.............

Sie haben Gelegenheit, mit............ zu sprechen

Fragen Sie bitte.............

b)Setzen Sie die Wortverbindung „alle deutschen Delegationsmitglieder“ im richtigen Kasus ein!

............. haben an der wissenschaftlichen Konferenz teil genommen.

Die Begrüßung............ fand auf dem Flugplatz statt.

Ich habe mit............ interessante Gespräche geführt.

Heute können Sie............ auf dem Messegelände treffen.

c)Ergänzen Sie!

Ich hatte Gelegenheit, mit............ zu sprechen. (mehrere ausländische Studenten)

............ wohnen im Hotel „Astoria“. (sämtliche ausländische Gäste)

In diesem Haus sind die Zimmer............. (alle polnischen Studenten)

Wir konnten schon............ führen. (viele interessante Gespräche)

Er hat schon............. (manche schwierige Aufgaben)

d)Verbinden Sie die angegebenen Adjektive bzw. Partizipien und Substantive mit

1)alle

2)wenige, mehrere, viele, einige, beide

3)sämtliche, manche!

wissenschaftlich Besuch

genannt Personen

allgemein Frage

günstig Gelegenheit

gewaltig Bauwerk

landwirtschaftlich Betrieb

exportiert Ware

4.Bilden Sie mit den folgenden Formen Sätze! Die Formen sollen in verschiedenen Kasus gebraucht werden.

viele persönliche Dinge

mehrere künstliche Monde

alle praktischen Erfahrungen

wenige ehemalige Schüler

einige angenehme Stunden

5.Antworten Sie auf folgende Fragen so, dass Sie ordnende Zahlwörter (erstens, zweitens usw.) verwenden können!

Über welche Fragen muss in der Diskussion gesprochen werden?

Mit welchen Fragen haben Sie sich im Seminar besonders beschäftigt?

Über welche Zeitungsmeldungen willst du uns berichten?

6.Setzen Sie in den folgenden Sätzen Grundzahlen, Ordnungszahlen, unbestimmte Zahlwörter ein!

Unser Gebäude hat.... Stockwerke.

Mein Freund wohnt schon.... Jahre hier.

Man zeigte mir eine Wohnung im.... Stock.

Wir besuchen uns oft. In dieser Woche war er schon.... bei mir.

Sie sind der.... Besucher der Ausstellung.

Er brachte immer.... Neuigkeiten mit.

Die.... Person Plural ist auch die Höflichkeitsform.

Einige Wörter kennen wir in.... Bedeutungen. Die.... Bedeutung ist die wichtigste.

.... Interessantes konnten wir von ihm erfahren.

Ungefähr.... der Studenten haben nicht an der Prüfung teil genommen.

.... Tage später kam er noch.... bei uns vorbei.

 

III Übungen zur Wortbildung

Suffix –ung

1.Bilden Sie mit dem Suffix –ung feminine Substantive! Lernen Sie die neuen Substantive!

wohnen – melden, spalten, erweitern, einladen, einrichten, vernichten,

die Wohnung unterbrechen, verleihen, vorlesen, sammeln, ergänzen,

führen, dichten, begeistern, voraussetzen, teilen, bewaffnen,

demokratisieren, entscheiden, erfassen, (sich) bemühen

2. a)Bilden Sie aus den fettgedruckten Verben Substantive!

Er hat mir den Text gegeben, den er übersetzt hat.

Es gefällt mir recht gut, wie er seine Wohnung eingerichtet hat.

Es ist nötig, den Text zu ergänzen.

Wenn du geprüft wirst, kannst du zeigen, was du gelernt hast.

Wer sich gründlich auf die Prüfung vorbereitet hat, wird auch Erfolg haben.

Ich möchte noch etwas für die Reise besorgen.

Im Urlaub möchte ich gern durch den Thüringer Wald wandern.

b)Verwenden Sie die neuen Substantive, ohne den Sinn der Sätze zu verändern!

3.Setzen Sie eines der angegebenen Substantive in die folgenden Sätze ein!

die Leitung, die Unterbrechung, die Färbung, die Verbesserung, die Unterhaltung, die Versammlung

.... des Instituts beschloss, mit allen Dozenten und Studenten.... durchzuführen.

.... seines Studiums war aus gesundheitlichen Gründen nötig.

Er hört gern Musik zur.....

Im Herbst zeigen die Blätter der Bäume eine schöne.....

Er arbeitete schlecht, sogar in.... waren noch Fehler.

4.Bilden Sie mit folgenden Formen Sätze!

Verbindung von Begeisterung für

Hoffnung auf Wanderung durch

Vorbereitung auf Bemühung um

Beschäftigung mit Voraussetzung für

5.Ergänzen Sie!

Es gab eine große Aufregung über....

Es gab eine große Aufregung wegen....

Man war voll Bewunderung über....

Eine Besprechung über... fand nicht statt.

Eine Besprechung wegen.... fand nicht statt.

Die Untersuchung ergab, dass.....

Die Untersuchung zeigte, dass.....

Ich habe die Hoffnung, dass.....

6.Lernen Sie die Substantive mit den Verben und bilden Sie Sätze!

eine Untersuchung/ eine Versammlung durchführen

eine Änderung verlangen

Erfahrungen besitzen

Überlegungen anstellen

Entscheidungen treffen

eine Einladung annehmen

Betrachtungen anstellen über....

Empfehlungen mitbringen von....

eine Unterhaltung führen über....

Unterstützung bekommen von....

Unterstützung erhalten von....

in eine andere Wohnung umziehen

eine neue Wohnung beziehen

Voraussetzungen besitzen für....

Voraussetzungen besitzen,.... zu....

die Feststellung treffen, dass....

 

IV Übungen zum Wortschatz

1.a)Lernen Sie einige Wörter der Wortfamilie vom Substantiv „dieTradition“:

die Tradition,-,-en: eine alte, bäuerliche Tradition; demokratische Traditionen pflegen, fortsetzen; an der Tradition festhalten; mit der Tradition brechen

traditionell (Adj.): die traditionelle Familienstruktur

traditionsgemäß (Adj.)

traditionsreich (Adj.)

b)Übersetzen Sie!

Die Strandrennen sind hier schon Tradition (geworden).

Manche österreichische Schriftsteller standen in einer katholischen Tradition und lehnten aus Deutschland kommende philosophische Theorien ab.

Das Gesetz garantiert diesem kleinsten Volk die freie Entwicklung der nationalen Existenz, die Pflege der Muttersprache und der kulturellen Traditionen und Recht auf gleichberechtigte Mitarbeit in Staat und Gesellschaft.

Das Fahrzeug- und Jagtwaffenwerk setzt heute die Tradition des Suhler Büchsenmacherhandwerks fort.

Essen ist eine Traditionsfrage.

Viele Speisen können auf eine lange Tradition zurückblicken.

Kaffeetrinken hat in Sachsen eine lange Tradition, bereits 1694 wurde in Leipzig das erste Kaffeehaus „Zum Coffebaum“ eröffnet.

Die Hobelspäne gehören zu jenen traditionellen schmalzgebackenen Spezialitäten, die vornehmlich in der Winterzeit, zu Silvester oder Fastnacht gegessen werden.

Dieser süße Kuchen war früher ein traditionelles Samstagsessen.

Wechmännchen werden traditionsgemäß am Martintag gebacken.

Traditionsgemäß wird an der niedersächsischen Nordseeküste die Geburt oder die Taufe eines Kindes mit einem Glas Siehnbohnsupp´ gefeiert. (die Bohnen in dieser Suppe sind in Branntwein aufgequollene Rosinen).

Der Grünkohl gehört zur traditionellen Schaffermahlzeit, er ist wichtiger Bestandteil der winterlichen Küche. Traditionsgemäß beginnt die Grünkohlsaison nach dem ersten Frost.

Ostern ist ein traditionsreiches Fest.

Im Vergleich zur Industrie ist das Handwerk in der Bundesrepublik Deutschland der weit ältere und traditionsreichere Wirtschaftsbereich.

2.a)Welche Präpositionen gehören zu den Adjektiven? Bilden Sie Sätze!

arm - Rohstoffe

reich - Bodenschätze

fertig - Hausarbeit

zufrieden - Aussprache

frei - Schmerzen

müde - Arbeit

voll - Menschen

böse - ich

stolz - Traditionen

froh - Nachricht

traurig - Krankheit

ärgerlich - schlechte Antwort

freundlich - alle Menschen

b)Bilden Sie mit den angegebenen Adjektiven Fragen, verwenden Sie dabei die entsprechenden Pronominaladverbien bzw. Personalpronomen!

3.Setzen Sie die vom Adjektiv bzw. Partizip regierte Präposition ein!

Die Gegend ist reich.... Mineralien.

Deutschland ist arm.... Bodenschätzen.

Die Wirtschaft Deutschlands ist.... die Einfuhr von Rohstoffen angewiesen.

Die Stadt Jena ist.... die Qualität ihrer optischen Erzeugnisse berühmt.

Sie sind.... Qualitätsware gewöhnt.

Die Kunden sind.... den Lieferungen zufrieden.

Stolz ist das Land.... die lange Tradition, die demokratische Prinzipien schon im frühen badischen wie im württembergischen Landesteil hatte.

Die Arbeiter sind.... modernen Produktionsverfahren vertraut.

Ich glaube, er ist.... besonderen Leistungen fähig.

4.Übersetzen Sie vom Blatt!

по площади и по количеству населения; третья по величине федеральная земля Германии; город с населением более чем 100 000 человек; важнейший промышленный район; здесь доминирует машиностроение и химическая промышленность; за ними следуют текстильная, обувная и мебельная промышленность; добрая треть территории страны; богатые традициями университеты Германии; Вюртембергская конституция 1819 года; добрососедские отношения с соседней Швейцарией; в среднем; выше среднего; ниже среднего; экономический уровень этой федеральной земли выше среднего государственного; самая высокая степень индустриализации

Die Pronominaladverbien

Anmerkung: Die Pronominaladverbien bezeichnen Sachen oder den Inhalt eines Satzes. In Hauptsätzen, die mit Pronominaladverbien beginnen, steht umgekehrte Wortfolge.

1.Fragen Sie nach den fettgedruckten Formen!

Temperaturen misst man mit einem Thermometer.

Beim Aufbau der zerstörten Stadt halfen viele Menschen.

Die Arbeiter suchten nach einer Möglichkeit der Verbesserung der Produktion.

Herr Naumann bereitet sich auf das Staatsexamen vor.

Durch neue Arbeitsmethoden gelang es dem Betrieb, mehr, besser und billiger zu produzieren.

Der Anzug ist aus gutem Wollstoff.

Er hat an der wissenschaftlichen Konferenz teilgenommen.

Alle Menschen müssen für ihre Rechte kämpfen.

2.Bilden Sie mit den angegebenen Verben und Adjektiven Fragen, verwenden Sie dabei die entsprechenden Pronominaladverbien!

anfangen mit erfahren über bekannt durch

antworten auf erzählen von glücklich über

aufpassen auf grenzen an reich an

sich aufregen über helfen bei arm an

sich bedanken für warten auf einverstanden mit

berichten über träumen von begeistert von

sich beteiligen an sich erinnern an stolz auf

3.Ersetzen Sie die fettgedruckten Formen durch die entsprechenden Pronominaladverbien!

Er beschäftigt sich seit Jahren mit der theoretischen Physik. – Er beschäftigt sich seit Jahren damit.

Zwei Tage hatte er nach dem Fehler gesucht.

Bei einer gründlicheren Untersuchung fand er den Fehler.

Wir mussten mehrere Wochen auf die Nachricht warten.

Diese Maschinen werden zur Produktion von Stoffen benutzt.

Viele Messegäste waren über die modernen Produkte aus China erstaunt.

Dieser Anzug ist aus gutem Wollstoff hergestellt.

4.Ergänzen Sie den Nebensatz!

a)Sein Vorschlag führte dazu, dass...... (Die Waren konnte man billiger herstellen)

Wir sprachen davon, dass...... (Wir wollen in Berlin studieren)

Er war damit einverstanden, dass..... (Wir besuchen die Abendvorstellung)

Sie wunderten sich darüber, dass.... (Er kannte den Schriftsteller nicht)

Er bedankte sich dafür, dass.... (Wir hatten ihm geholfen)

Er hatte nicht daran gedacht, dass.... (Er sollte auf mich warten)

b)Der Staat sorgt dafür, dass.....

Du musst dafür sorgen, dass.....

Sie soll dafür sorgen, dass.....

Ihr habt vor der Wanderung dafür sorgen wollen, dass.....

Er sprach davon, dass.....

Wir rechnen damit, dass.....

Der Unterschied besteht darin, dass.....

Ich dankte ihm dafür, dass.....

Sie hat sich darüber gewundert, dass.....

Du warst gestern damit einverstanden, dass.....

Sie unterhalten sich darüber, wie....

Er fragte danach, ob.....

Er dachte daran, dass (wie).....

Ich ärgerte mich darüber, dass.....

Wir wurden von der Leitung der Universität darauf hingewiesen, dass....

5.Bilden Sie mit den folgenden Formen Fragen! Antworten Sie mit einem Pronominaladverb im Hauptsatz und einem Objektsatz mit „dass“!

a)Welcher Unterschied besteht zwischen......?

Der Unterschied besteht darin, dass......

b)Worin besteht der Unterschied zwischen....?

Der Unterschied zwischen..... besteht darin, dass.....

c)Wodurch unterscheiden sich....?

..... unterscheiden sich dadurch, dass.....

6.Ergänzen Sie die Pronominaladverbien!

Man arbeitet jetzt in dem Betrieb nach neuen Methoden...... sind die Produkte billiger geworden.

Sie hat die Absicht, Physik zu studieren..... hat sie großes Interesse.

Sie hatte einen blauen Mantel an...... erkannte ich sie sofort.

Er sprach von neuen Möglichkeiten zur Verwendung dieses Materials..... hatte ich noch nichts gehört.

Dort steht ein großer Schrank..... hängen die Kleider.

Der Student wurde nach der Eigenschaft einer bestimmten Krankheit gefragt..... konnte er keine Antwort geben.

Herr Wille hat sich ein neues Auto gekauft. Er ist sehr zufrieden.....

Die Wirtschafts- und Finanzkraft Baden-Württembergs liegt über dem deutschen Bundesdurchschnitt. In diesem Bundesland ist man..... stolz.

7.Übersetzen Sie ins Deutsche!

1.О чем ты мечтаешь? Нам уже пора идти. 2.Я много занимаюсь переводом. Мой брат помогает мне в этом. 3.Ты должен следить за тем, чтобы дети были осторожны на улице. 4.Чего ты ждешь? Лекция ведь уже началась, нам надо спешить. 5.Наши дети должны больше читать. Ты с этим согласен? 6.- О чем ты говорила с Кристиной? – Конечно, о ее новом друге. 7.Веймар известен в первую очередь тем, что там жил Гете. 8. – Чему ты радуешься? Ведь у тебя столько проблем. – Просто настроение хорошее. 9.Скоро мой старший брат вернется из заграничного путешествия. Я жду этого с нетерпением.

 

IV Übungen zum Wortschatz

1.a)Setzen Sie die Komponente „Sonder“- mit folgenden Wörtern zusammen!

Druck, Angebot, Preis, Status, Wunsch, Meldung, Flugzeug, Kultur

b)Bilden Sie mit den neugebildeten Wörtern Sätze!

2.Erklären Sie die Verwendung eines Bindestrichs bei den folgenden Wortzusammensetzungen!

Anmerkung: Der Bindestrich (Divis), nicht zu verwechseln mit dem (längeren) Gedankenstrich, erfüllt die Funktion einer Lesehilfe. Bei Zusammensetzungen mit Fremdwörtern gilt: Der Bindestrich dient zur Hervorhebung des Unbekannten, Unerwarteten, Ungewöhnlichen. Für viele deutschsprachige Menschen sind Wörter wie Computer, Internet und online heute nichts Ungewöhnliches mehr, sodass sie in Zusammensetzungen wie Computerbranche, Internetfirma und Onlinedienst auf den Bindestrich verzichten. Dies entspricht durchaus dem Prinzip der deutschen Sprache: Wortzusammensetzungen, die sich bewährt haben, werden als ein Wort geschrieben. Zusammensetzungen mit Fachfremdwörtern, die noch keinen festen Platz im deutschen Wortschatz haben, dürfen/sollen gekoppelt werden: Remote-Rechner. Verbindungen mit einem Personennamen oder einem geographischen Namen, die ihren Platz in der Geschichte gefunden haben, werden zusammen geschrieben: Bachkantate, Marschallplan, Adenauerzeit, Vietnamkrieg. Was jünger oder weniger bekannt ist, darf gekoppelt werden: Webber-Musical, Irak-Krieg. Ein Bindestrich ist immer dort willkommen, wo es gilt, ein Missverständnis zu vermeiden oder ein Bestandteil hervorzuheben. Wenn Vereine, Firmen und Marken im Spiel sind, dann kann der Name mit einem Bindestrich hervorgehoben werden.

Sportplatztribünen-Hinterausgang, Dampfschifffahrtsgesellschafts-Vizechef, Autobahnraststättenbetreiber-Ehepaar, Umsatzsteuer-Tabelle, Lotto- Annahmestelle, gut-nachbarschaftliche Beziehungen, Kohl-Ära, Hartz-Pläne, Tempo-Taschentuch, Colf-Händler, Viren-Patch, Consulting-Unternehmen, Reise-Tagebuch

 

INTERESSANTES AUS BADEN-WÜRTTEMBERG

HEIDELBERG. DIE ÄLTESTE UNIVERSITÄT IN DEUTSCHLAND.

Alt-Heidelberg, du Feine

Du Stadt an Ehren reich,

am Neckar und am Rheine

kein´ andre kommt dir gleich!

(aus einem alten Studentenlied)

Heidelberg liegt sehr malerisch am Fuße des Odenwaldes am Neckarfluß. Das kurfürstliche Schloss aus rotem Sandstein, das zwar zum größten Teil Ruine ist, prägt entscheidend das Stadtbild. Die Stadt und ihre Umgebung mit romantischen Burgen und Dörfern am Neckar ziehen tausende Touristen an. Seit dem Mittelalter war Heidelberg Residenz der Kurfürsten von der Pfalz. Um 1500 war die Stadt ein Mittelpunkt des Humanismus und dann der Reformation. Viele berühmte deutsche Dichter haben Heidelberg in ihren Werken gepriesen. Seinen Höhepunkt erreichte das Geistesleben der Stadt kurz nach 1800 zur Zeit der „Heidelberger Romantik“. Clemens Brentano sammelte hier zusammen mit seinem Freund Achim von Arnim alte deutsche Volkslieder, die später unter dem Titel „Des Knaben Wunderhorn“ erschienen. Sie haben die volkskundliche Poesie wiederentdeckt. Zu dieser Zeit entwickelte sich ein neues Verständnis für die deutsche Geschichte, die Kunst und die Dichtung des eigenen Volkes.

Der Ruhm dieser märchenhaften Stadt beruht aber in erster Linie auf seiner Universität. Als älteste Universität Deutschlands blickt die Heidelberger Ruperto Carola auf sechs Jahrhunderte Geschichte zurück. Nachdem Kaiser Karl IV. 1348 in Prag und Rudolf IV. von Österreich 1365 in Wien die beiden ersten Universitäten des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation aus der Taufe gehoben hatten, strebte Kurfürst Ruprecht I. Ihnen nach: Mit päpstlicher Genehmigung gründete er am 18. Oktober 1386 die neue kurpfälzische Universität. Von Beginn an war die Universität Heidelberg, die sich in Erinnerung an Ruprecht I. und den „Neugründer“ Karl Friedrich von Baden heute noch „Ruperto Carola“ oder „Ruprecht-Karls-Universität“ nennt, eine international geprägte Hochschule. Magister und Scholaren stammten aus ganz Europa, Unterrichtssprache war Latein.

Damals begannen die Vorlesungen mit 580 Studierenden. Der Rektor ließ sie persönlich zum Unterricht zu. Schon zu jener Zeit kam ein Teil der Studierenden aus dem Ausland, doch ihre Beweggründe waren anders als heute: Kurz bevor der Kurfürst die Heidelberger Universität ins Leben rief, wurden zwei angesehene europäische Hochschulen, Paris und Prag, durch kirchliche und nationale Gegensätze gespalten. Die Auseinandersetzung zwischen Papst und Gegenpapst, das Schisma von 1378, zwang Studenten und Magister, Frankreich zu verlassen. In Prag trug der bömisch-deutsche Streit dazu bei, dass viele Studenten nach Heidelberg kamen. Diese Konsequenz mag auch im Sinne Ruprecht I. gewesen sein, der mit der regionalen Universitätsgründung seinen Landeskindern teure Studien im Ausland ersparen wollte.

Heute, angesichts des engen Zusammenschlusses der Staaten Europas, stehen durch Kooperationsabkommen und Förderprogramme den Studierenden in Europa viele Möglichkeiten offen, ihre akademischen Lehrjahre durch Auslandserfahrungen zu bereichern. Bis in die 50er Jahre reicht eine enge deutsch-französische Hochschulpartnerschaft mit den Universitäten Montpelliers zurück. Die Zusammenarbeit in Lehre und Forschung umfasst den Austausch von Studierenden und Hochschullehrern, gemeinsame Seminare vor allem der Juristen, Germanisten, Chemiker und Theologen. Erfolgreich funktioniert ein gemeinsames Studienprogramm zur französischen und deutschen Sprache und Kultur. Bilaterale Vereinbarungen über den Austausch von Stipendiaten gibt es auch mit den Universitäten in Großbritannien, Portugal und Italien. In den 90er Jahren sind auch Partneruniversitäten in Mittel- und Osteuropa hinzugekommen: Budapest, Krakau und Prag.

Daneben existieren zahlreiche Institutskooperationen. Im Akademischen Auslandsamt der Universität Heidelberg sind zur Zeit über 200 Vereinbahrungen auf Instituts- und Fakultätsebene dokumentiert, mit Ländern der Europäischen Gemeinschaft und osteuropäischen Ländern. Neu hinzugekommen sind auch Vereinbarungen zwischen dem Institut für Übersetzen und Dolmetschen der Universität Heidelberg und Hochschulen in der Russischen Föderation.

Zur Zeit laufen an der Universität Heidelberg mehrere Kooperationen im Rahmen des „ERASMUS“-Programms. Neu hinzugekommen ist seit Mai 1990 „TEMPUS“, das in der Ausweitung auf die Länder Mittel- und Osteuropas den veränderten politischen Konstellationen in Europa Rechnung trägt. Als erste Hochschule der Bundesrepublik hat Heidelberg im Mai 1991 ein „Europahaus“ eingeweiht, das den ausländischen Stipendiaten im Rahmen der europäischen Austauschprogramme mit 40 neuen Wohneinheiten ein „gemeinsames Dach“ bietet.

 

Erläuterungen:

1.Arnim, Ludwig Achim von. 26.1.1781- 21.1.1831. Neben Brentano Hauptvertreter der sogenannten Heidelberger Romantik. 1811 heiratete Brentanos Schwester Bettina. Verfasser von phantasie- und handlungsreichen Novellen.

2.Brentano, Clemens. 8.9.1778 – 28.7.1842. Ist berühmt durch seine phantasievollen, durch musikalische Sprache auszeichnenden lyrischen Schöpfungen. B. hat Perlen dt. romantischer Poesie hinterlassen („Wiegenlied“, „Rückkehr an den Rhein“, „Lore Lay“).

3.Schisma (griech. schisma = Spaltung). Spaltung der kirchlichen Einheit. Das sogenannte Abendländische Schisma (1378-1417), beigelegt durch das Konstanzer Konzil), als zwei (zeitweise drei) Päpste gleichzeitig Anspruch auf die Leitungsgewalt in der Kirche erhoben.

 

Aufgaben:

1.Recherchieren Sie das Thema „Heidelberg und die deutsche Romantik“.

2.Fertigen Sie eine Stoffsammlung an über das Thema: „Europäische Universitäten im Mittelalter“.

3.Sprechen Sie über die Bedeutung von „TEMPUS“ und „ERASMUS“-Programm für die moderne Hochschulausbildung in Europa.

 

BAYERN

Das bayerische Staatsbewußtsein stützt sich auf eine tausendjährige staatli­che, kulturelle und volkstumsmäßige Ge­schlossenheit. Bayern ist das einzige Flächenland der Bundesrepublik Deutsch­land, das nach dem staatlichen Zusam­menbruch von 1945 in seinen alten Gren­zen erhalten geblieben ist. Die Be­zeichnung "Freistaat Bayern" scheint die Unabhängigkeit noch zu betonen, ob­wohl sie eigentlich nur für "Republik Bayern" steht.

Bayern ist mit einer Fläche von 70 552 Quadratkilometern das größte Land der Bundesrepublik Deutschland. Seine Bevölkerung von 11,2 Millionen Einwohnern lässt sich in drei große, nach Dialekt, Mentalität und Lebensgefühl verschiedene Stämme ein­teilen: die Alt-Bayern im Süden und Osten, die Franken im Norden und die bayerischen Schwaben im Südwesten. Nach 1945 sind viele Heimatvertriebene aus den deutschen Ostgebieten hinzugekommen, unter denen in Bayern die Sudetendeutschen die größte Volksgruppe stellen. Verwaltungsmäßig gliedert sich das Land in sieben Regierungsbezirke, die 25 kreisfreie Städ­te und 71 Landkreise mit etwa 2 000 Gemeinden umfassen. Nach außen betont föderativ eingestellt, gilt Bayern innerhalb seiner eigenen Grenzen als recht zentralistisches Land, das weitgehend auf die Landeshauptstadt München {1,3 Millionen Einwohner) ausgerichtet ist. Andere Großstädte sind Nürnberg (477 000), Augsburg (245 600), Regensburg (118 700), Würzburg (125 000) und Erlangen (100 000).

In der Verfassungsstruktur unterscheidet sich Bayern von den anderen Bundesländern dadurch, dass es neben dem nach Partei­zugehörigkeit gewählten Landtag ein zweites gesetzgebendes Organ, den Senat, hat. Er ist die Vertretung der sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und gemeindlichen Körperschaf­ten. Der Senat übt gutachterliche Funktionen bei der Gesetz­gebung aus.

In der Vergangenheit war Bayern überwiegend agrarisch ge­prägt. Der Anteil der Land- und Forstwirtschaft am Bruttoin­landsprodukt beträgt heute jedoch nur noch etwa drei Prozent. Die industrielle Entwicklung hat nach dem Zweiten Weltkrieg sehr große Fortschritte gemacht. Im Lande haben sich zu­kunftsweisende Technologien der Luft- und Raumfahrt, sowie Erdölraffinerien und große petrochemische Werke angesiedelt. Die Landeshauptstadt München, seit Kriegsende zur Millionen­stadt herangewachsen und von manchen "Deutschlands heimliche Hauptstadt" genannt, bildet den kulturellen und wirtschaftli­chen Mittelpunkt des Landes. Bestimmten früher zahlreiche Brauereien, die das berühmte bayerische Bier brauen, das Ge­sicht der Stadt, so sind es am Rande der Metropole heute Au­tomobil-, Elektro-, Textil- und chemische Industrie. Die Olympiastadt von 1972 wurde zum bedeutenden Modezentrum, vor allem für sportliche Kleidung. Einen wesentlichen Wirt­schaftsfaktor bildet ferner der Fremdenverkehr. Weite Teile Bayerns, besonders die Alpen, entwickelten sich zum deutschen Feriengebiet Nr. 1.

 

I Übungen zum Text

1.Antworten Sie auf die Fragen zum Text!

Worauf stützt sich das bayerische Staatsbewusstsein?

Wodurch unterscheidet sich Bayern von den anderen Bundesländern?

Was wird im Text über die Größe Bayerns gesagt?

Was wird über die Bevölkerung dieses Landes berichtet?

Wie heißt die Landeshauptstadt?

Was erfuhren Sie über die Verfassungstruktur dieses Bundeslandes?

Was können Sie über die industrielle Entwicklung in Bayern nach dem Zweiten Weltkrieg berichten?

Aufgaben

1.Erzählen Sie über München. Gibt es in Russland eine Stadt, die mit München vergleichbar ist?

2.Sprechen Sie über das Thema „Urlaubstage in Bayern“.

 

II Übungen zur Grammatik

„scheinen“ als Hilfsverb

Anmerkung: das Verb „scheinen“ kann als Hilfsverb verwendet werden. Es drückt eine Vermutung aus und verlangt dann

a) „zu“ und ein anderes Verb im Infinitiv

Er scheint zu schlafen. (nicht abgeschlossene

Er schien zu schlafen. Handlung)

b) das Partizip II eines anderen Verbs und den Infinitiv von „haben“ oder „sein“ mit „zu“

Er scheint geschlafen zu haben. (abgeschlossene

Er schien geschlafen zu haben. Handlung)

1.Übersetzen Sie ins Deutsche!

1.Кажется, он хорошо знает эту местность. 2.Он улыбался, казалось, он мне не верит. 3.Они до сегодняшнего дня не ответили. Кажется, они не получили мое письмо.4.Недавно он посетил Дрезден. Этот город произвел на него, по-видимому, глубокое впечатление. 5.Студенты покидают аудиторию. Лекция, кажется, закончилась. 6.Кажется, становится теплее. 7.Она не продвигается в работе (in der Arbeit nicht weiterkommen). Кажется, ей нужна помощь. 8.Я видела его вчера в городе. Кажется, он снова здоров. 9.Кажется, они привыкают к климату этой страны. 10.Она сидит с утра до вечера (von morgens bis abends) за письменным столом. Кажется, она готовится к государственному экзамену.

2.Verwenden Sie in den folgenden Sätzen „scheinen“ mit zu! Beachten Sie den veränderten Inhalt!

1.Dieser Teil der Stadt ist älter. 2.Sie hat Interesse an einer Reise ins Ausland. 3.Er kennt die Verhältnisse in Deutschland gut. 4.Der Zug fährt sonntags nicht. 5.Er ahnt etwas. 6.Er wartet auf Besuch.

3.Bilden Sie mit „scheinen + zu“ und den angegebenen Wörtern Sätze!

beeindruckt sein von - die Alte Pinakothek

sich widmen - ihre Kinder

Interesse haben an - die Sehenswürdigkeiten Münchens

sehr gut kennen - die Stadt

Der verkappte Nebensatz

Anmerkung: Der Konditionalsatz steht häufig als verkappter Nebensatz:

Bestimmten früher zahlreiche Brauereien das Gesicht der Stadt, so sind es am Rande der Metropole heute Automobil-, Elektro-, Textil- und chemische Industrie.

In verkappten Konditionalsätzen ist die Wortfolge wie im Fragesatz. Sie sind meist Vordersätze.

4.Verwenden Sie den Konditionalsatz als Vordersatz ohne Konjunktion!

1.Gebt mir bitte Nachricht, wenn er noch kommen sollte! 2.Ich wäre gekommen, wenn ich den Brief schon am Sonntag erhalten hätte. 3.Wenn er für jeden einen Messeausweis bekäme, so könnten wir gemeinsam die Messe besuchen. 4. Wenn ihr euch für die Geschichte Leipzigs interessiert, müsst ihr die Ausstellung im Alten Rathaus besuchen. 5.Er hätte mit uns das Studium begonnen, wenn er nicht krank geworden wäre. 6.Wenn alles gut vorbereitet gewesen wäre, so hätte es keine Schwierigkeiten gegeben. 7.Wenn Sie gesund bleiben wollen, so treiben Sie Sport.

5.Übersetzen Sie ins Deutsche! Bilden Sie Nebensätze mit und ohne Konjunktionen!

1.Если у тебя болит голова, ты должен принять таблетку. 2.Если ты устал, ты должен лечь спать. 3.Если ты хочешь это узнать, спроси его сам. 4.Если тебе так нравится пирог, можешь взять еще кусочек. 5.Если ты не любишь молоко, то можешь выпить минеральную воду. 6.Если ты не хочешь скандала, то поговори с ним.

 

III Übungen zur Wortbildung

Suffixe – heit und – keit

Anmerkung: mit den Suffixen –heit und –keit werden feminine Substantive gebildet

frei – die Freiheit gesund, krank, faul, klar, schön, wahr, dunkel,

feig, einfach, gesamt, zufrieden

unabhängig – die Unabhängigkeit gemeinsam, herzlich, pünktlich, richtig, auf-

merksam, notwendig, abhängig,

vollständig, wirklich, möglich

1.Setzen Sie in den folgenden Sätzen eines der angegebenen Substantive ein!

die Möglichkeit, die Herzlichkeit, die Richtigkeit, die Wirklichkeit, die Gerechtigkeit, die Aufmerksamkeit, die Notwendigkeit, (die) Kleinigkeiten, die Schnelligkeit, die Neuigkeiten, die Pünktlichkeit, die Wahrscheinlichkeit, die Krankheit

1.Wir erwarteten von ihm..... 2.Ich habe..... im Ausland zu studieren. 3...... und.... sind die ersten Voraussetzungen für eine gute Unterrichtsarbeit. 4.Nach aller.... erreicht er den Zug nicht mehr. 5.Mit großer.... verfolgen sie den Feind. 6.Sein Traum ist.... geworden. 7.Er ging nicht wegen größerer Einkäufe in die Stadt, er wollte sich nur.... besorgen. 8. Meine Abreise ist eine traurige...... 9.Als er aus dem Urlaub zurückkam, erfuhr er viele..... 10.Während meiner.... hat sie mich oft besucht. 11. Die ungewohnte...., die ihm entgegenschlug, machte ihn verlegen.

2.Sagen Sie den gleichen Gedanken mit dem entsprechenden Substantiv!

1946 wurde Syrien frei.

Wir freuen uns, dass er gesund ist.

Wir interessierten uns auf der Technischen Messe besonders für die neuen Artikel.

Uns gefiel nicht, dass er faul war.

Was er sagt, ist wahr.

Wenn es dunkel ist, gehe ich nicht gern durch den Wald.

 

IV Übungen zum Wortschatz

1.Erklären Sie folgende Zusammensetzungen!

Staatsbewusstsein, Lebensgefühl, Heimatvertriebene, Großstadt, Bruttoinlandsprodukt, Raumfahrt, Feriengebiet.

2.Bilden Sie Sätze!

sich stützen auf (jemdn, Stock, reine Erfahrungen)

sich unterscheiden von (durch eine bestimmte Farbe, im Charakter)

ausrichten auf (das Wahrenangebot – die Bedürfnisse der Käufer)

gliedern in (die Lehre von der Politik – drei Gebiete)

3.Ergänzen Sie zum Satzgefüge! Verwenden Sie im Nebensatz das angegebene Verb!

1.Wir wussten nicht,..... (sich unterscheiden). 2.Wissen Sie,..... (sich gliedern). 3.Ich nehme an,..... (sich stützen).

4. Das muss man wissen!

betragen

Die Kosten dafür betragen nur den zehnten Teil der Summe.

Der Schaden beträgt 1000 Euro.

(betragen = eine bestimmte Summe, Höhe, ein bestimmtes Maß erreichen, ausmachen)

4 x gelten

a)Die Fahrkarte gilt zwei Monate. (gelten = gültig sein, Gültigkeit haben)

b)Diese Münze gilt nicht viel. (gelten = etw. wert sein)

c)Innerhalb seiner eigenen Grenzen gilt Bayern als recht zentralistisches Land.

(gelten = bei einer Beurteilung in bestimmter Weise eingeschätzt werden)

d)Der Beifall galt den Schauspielern. (gelten = als Handlung, Geschehen auf jmdn., etw. gerichtet sein)

Bilden Sie mit den verschiedenen Bedeutungen von „gelten“ ähnliche Beispiele!

5.Übersetzen Sie ins Deutsche! Gebrauchen Sie das Verb „gelten“!

1.Я интересуюсь этой проблемой. 2.Новое расписание занятий будет действовать с сентября. 3.Мое мнение не много стоит. Он все равно меня не слушает. 4.В игре в скат действуют определенные правила. 5.Среди своих коллег он считается очень знающим специалистом. И его слово пользуется авторитетом. 6.Конституция ФРГ находится в действии с 1949 года. 7.На что спорим? 8.Закон действителен для всех граждан. 9.Это купюра достоинством в 100 евро. 10.Это к тебе относится!

6. Der Deutsche hat fünf Verben für die Hauptarten der Zubereitung von Speisen und Getränken:

Kuchen bäckt er (daher: der Bäcker)

Fleisch brät er (daher: der Braten)

Suppe, Gemüse kocht er (daher: der Koch)

Bier braut er (daher: die Bierbrauerei)

Schnaps brennt er (daher: der Branntwein)

Außerdem können Sie sich merken, dass er Seife siedet. (daher: der Seifensieder).

Was tut man mit folgenden Speisen und Getränken? Bäckt, brät, kocht, braut, brennt oder siedet man sie?

das Brot den Schnaps die Semmel

das Schnitzel die Seife die Gans

die Bohnen das Spiegelei den Reis

 

 



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