Meine beste Schulfreundin




Ich kenne sie schon seit meinem ersten Schuljahr. Heute sehen wir uns nur noch selten, aber wenn wir uns treffen, ist es immer total lustig. Meistens gehen wir dann zusammen ins Kino und hinterher noch Kaffee trinken. Sie hat ein sehr lebendiges und offenes Wesen und kann sich gut in andere hineindenken. Das macht sie zu einer angenehmen Gesprächspartnerin. Da sie auβerdem auch sehr hübsch ist, laufen ihr die Männer hinterher.

 

Ein Freund von mir

Neben ihm habe ich die letzten Jahre bis zum Abitur in der Schule gesessen. Er ist eher verschlossener Typ. Das Einzige, wofür er sich wirklich begeistern kann, sind Tiere. Seit ich ihn kenne, hält er sich irgendein Haustier. Wir gehen oft zusammen im Wald spazieren. Da taut er dann regelrecht auf und erklärt mir allerhand, was es zu sehen gibt. Bei Menschen, die er nicht kennt, ist er meistens furchtbar schüchtern.

 

Tante Mathilde

Tante Mathilde ist die Schwester meiner Mutter. Sie ist Mitte fünfzig und für ihr Alter sieht sie noch sehr jugendlich aus. Sie hat zwei Söhne, die schon erwachsen sind. Sie ist eine sehr aktive Frau. Für Hausarbeit interessiert sie sich überhaupt nicht. Trotz ihres Alters legt sie sehr viel Wert auf ihr Aussehen. Sie hat schon einige Falten, doch ich finde, sie ist immer noch recht attraktiv. Sie ist ausgesprochen gesellig und geht gerne mal in die Kneipe einen trinken. Abends ist sie erst richtig munter.

 

Mein Lieblingsonkel

Von all meinen Verwandten ist mir mein Onkel Rudolf der Liebste. Er ist der jüngste Bruder meiner Mutter. Er hat nie geheiratet und lebt ziemlich zurückgezogen in einem kleinen Dorf. Er ist ein enorm belesener Mensch. In jeder freien Minute hat er ein Buch vor der Nase. Deshalb kennt er sich auch in vielen Wissensgebieten äuβerst gut aus. Zudem ist er ausgesprochen hilfsbereit. Das ist für mich sehr angenehm, denn er hat auf alle Fragen eine Antwort. Leider ist er nur manchmal etwas unpraktisch, wenn es z.B. darum geht, einen Nagel in die Wand zu schlagen.

 

5. Wählen Sie aus der Übung 4 Informationen über:

a) Gesicht und Körper

b) Charaktereigenschaften

c) Vorlieben und Schwächen

 

6. Klären Sie im Wörterbuch die Bedeutung von folgenden Charaktereigenschaften und behalten Sie diese Vokabeln. Ordnen Sie sie unter Zeichen + (positiv) oder – (negativ).

 

 

  + (positiv) – (negativ)
einfallsreich misstrauisch selbstkritisch willensstark geizig faul kontaktlustig sparsam heimtückisch leichtsinnig nachtragend nachsichtig schlagfertig frech tolerant lebensfroh findig brutal neugierig willenslos verschwenderisch zielstrebig leichtgläubig, naiv, einfältig    

 

7. Welche Adjektive dienen für die Charakteristik folgender Menschentype?

 

1) der Hitzkopf

2) das Muttersöhnchen

3) der Wichtigtuer

4) der Streithammel

A B C D
eitel eingebildet hochnäsig hochmutig arrogant   zänkisch unverträglich ungeduldig streitsüchtig   verzärtelt verwöhnt verzogen unselbstständig   unbeherrscht unbesonnen erregbar aufbrausend heiβblutig unausgeglichen (jäh)zornig nervös

 

8. Geben Sie ausführliche Antworten auf folgende Fragen. Wählen Sie dabei sinngemäß passende Bezeichnungen unter den angegebenen Adjektiven.

Wie ist der Mensch,...

1)... der sowohl im Beruf, als auch in der Familie oder Freundeskreis die erste Geige spielen will?

2)... der nie auffallen will, der niemanls mehr, eher weniger scheint, als er ist?

3)... der den Menschen Schmeicheleien sagt, die ihnen angenehm sein könnten, ihnen nach dem Mund redet?

4)... der peinlich darauf sieht, sich selbst keine Bloße zu geben, nichts wagt und ewig schwankt, immer andere die Kastanien aus dem Feuer holen lässt?

5)... der immer seinen Willen durchsetzen und anerkannt werden will, keine Widerrede duldet, keine Kritik liebt?

6)... bei dem man nie vor Überraschungen sicher ist, der plötzlich zu poltern anfängt, obwohl er noch kurze Zeit zuvor ein liebenswürdiger Gesellschafter war?

7)... der sich durch mangelhafte Beherrschung auszeichnet, seinen besten Freund plötzlich schelten kann?

8)... der immer schwankt, die kleinsten Arbeiten jahrelang liegen lässt, für Erledigung irgendeiner Sache unbeschreibliche Vorbereitungen trifft?

9)... der keinen eigenen Standpunkt besitzt, sich in seiner Meinung nach denjenigen richtet, die ihm Vorteile bringen könnten?

10)... der meint, dass ohne ihn alles aus den Fugen gerät, wenn sein Verstand und seine Tatkraft nicht wären.

 

schmeichlerisch, ehrgeizig, herrschsüchtig, unberechenbar (launisch), unzuverlässig, jähzornig, unentschlossen, übervorsichtig, eingebildet, bescheiden.

10. Nehmen Sie Stellung zu den Fragen im nachstehenden Beitrag. Veranstalten Sie eine Diskussion in Ihrer Studiengruppe zu folgenden Themen: „Ist Charakter ein Erbstück?“, „Welche Voraussetzungen führen zur Charakterbildung?“

 

Was verstehen wir unter dem Begriff „Charakter“

Wörtlich übersetzt bedeutet das aus dem Altgriechischen abgeleitete Wort „Charakter“ soviel wie Prägung, Merkmal, Kennzeichen. Der „Charakter“ ist also die individuelle Eigenart eines Menschen und stellt die Gesamtheit der physischen und psychischen Eigenschaften eines Menschen dar, die sein Verhalten und sein Handeln beeinflussen. Der gesamte Charakter spiegelt sich in Charaktereigenschaften oder Charakterzügen wider. Charakterzüge sind die Eigenschaften, von denen es abhängt, wie ein Mensch in bestimmten Situationen handelt und reagiert.

Die Entwicklung des Charakters geht keinesfalls im Selbstlauf vor sich. In der Einheit Erziehung und Selbsterziehung können systematisch bestimmte Charaktereigenschaften ausgebildet werden. Es ist vor allem aber die gesellschaftliche Umwelt, die den Menschen und seinen Charakter formt. Selbstverständlich spielt auch das Vorbild eine Rolle. Die Ausbildung des Charakters wird im Laufe des Lebens immer vollständiger, aber niemals abgeschlossen sein.

Der Charakter oder die Charakterzüge sind nichts Feststehendes oder Angeborenes bzw. „Erbteil“ der Eltern, sondern größtenteils unter ganz bestimmten Umständen erworbene Eigenschaften, die sich auf den anlagemäßigen oder erworbenen Grundlagen der Typs der höheren Nerventätigkeit bzw. des Temperaments entwickeln.

 

11. Erweitern Sie jede Aussage mit einem Adjektiv nach dem Muster. Gebrauchen Sie dabei die untengegebenen Wörter.

Muster: Er arbeitet wie ein Pferd – er ist fleiβig.

 

1) Ihm muss man alles vielmal wiederholen.

2) Er lässt dich nicht im Stich.

3) Sie lässt ihren Mann nicht aus den Augen

4) Gewöhnlich nimmt er wenig Rücksicht auf die anderen.

5) Sie gibt mit vollen Händen.

6) Sie hat immer eine sehr hohe Meinung von sich.

7) Immer sagt sie, was sie denkt.

8) Von früh bis spät ist er mit seiner Arbeit beschäftigt.

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eifersüchtig, zuverlässig, stolz, großzügig, egoistisch, fleißig, träge, offen

 

12. Wählen Sie eines der folgenden Sprichwörter und kommentieren Sie es.

Die Leute unterscheiden sich nicht nur nach dem Aussehen, sondern auch nach dem Charakter. Im Volksmund sagt man dazu:

- “Kein Zaun ohne Stecken, kein Mensch ohne Flecken”

- “Jeder Mensch hat seine Fehler”

- “Die Menschen sind keine Engel”

- “Kein Mensch ist ohne Aber”.

 

13. Lesen Sie den folgenden Dialog. Füllen Sie die Lücken mit unten gegebenen Wörtern und Redewendungen aus.

a) Hallo, Helga! Ich habe dich die ganze Ewigkeit nicht gesehen. Wo warst du denn? Warst du etwa verreist?

b) Ach, nein. Tagsüber bin ich in meiner Redaktion und abends....

c) Dein neuer Freund? Erzähl mir mal von ihm. Ich … … … …! Wie sieht er denn aus? So... und... wie Max?

d) Ganz im Gegenteil. Richard ist... und hat graue Augen. Wie bekannt... die Augen... des Menschen, über seine Augen kann ich sagen – sie sind wunderschön.

e) Du sprichst von ihm so begeistert. Ich stelle mir schon einen jungen Mann mit...... und... Gesichtsausdruck vor.

f) Du hast recht. Füge noch... Nase und... Lippen hinzu und da hast du sein Portrait.

g) Ist sein Charakter auch so gut wie sein..., oder ist er...,... und... wie viele junge Männer?

h) Nichts im Geringsten. Richard ist Artzt von Beruf. Er ist unglaublich..., sehr... und äuβerst....

i) Sparsam? Hältst du diese... für positiv?

j) Aber natürlich. Ich mag... Menschen nicht.

k) Ist er nicht... wie mein Verlobter Heinz?

l) Um Gottes willen! Er ist sehr... und.... Auβerdem ist er ein... Gesprächspartner und dabei... zu den Schwächen der anderen.

m) Ich sehe, du bist total verliebt in Richard und wünsche euch viel Glück.

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blauäugig, freundlich, vor Neugier brennen, widerspiegeln, launisch, blond, schwarzhaarig, gerade, regelmäßige Gesichtszüge, Eigenschaft, volle, gesellig, die Seele, Äußeres, misstrauisch, tolerant, faul, arbeitsam, zielstrebig, sparsam, verschwenderisch, eifersüchtig, verständnisvoll, nachsichtig, hübsch

 

14. Übersetzen Sie ins Deutsche:

Брат моей мамы – мужчина средних лет. У него несколько полноватая фигура. Он сильный, высокого роста. У дяди круглое лицо, высокий лоб, большой нос, карие глаза и густые брови. У него большой рот и полные губы, причем верхняя губа тоньше, чем нижняя. На подбородке у него ямочка, что придает ему мужественное выражение. У него довольно густые волнистые волосы. Лицо его смуглое, руки сильные, но ухоженные. Мне нравится характер моего дяди. Он – серьезный, целеустремленный человек, который добился многого в жизни, благодаря трудолюбию и умению концентрироваться в сложных ситуациях. Мой дядя очень общительный и остроумный. С ним можно говорить на любые темы, потому что он очень начитанный человек. Иногда он вспыльчив, особенно если речь идет о нечестности или нарушении дисциплины на работе.

 

15. Sprechen Sie über die Charaktereigenschaften, die Sie anziehen und über die, welche Sie abstoßen.

16. Sprechen Sie über bedeutende Persönlichkeiten, die Sie sich zum Vorbild nehmen möchten. Gehen Sie auf deren Charaktereigenschaften ein.

TEXT 3

Aufgaben zum Text 3

1. Lesen Sie den Artikel aus dem Jugendjournal „Vitamin.de“ und sprechen Sie über folgende Themen:

1) Wie und warum haben sich die Vorstellungen der Menschen von Schönheit im Laufe der Geschichte geändert?

2) Was gilt heute als Schönheitsideal in Europa und in Russland?

3) Welche Rolle spielen Werbung und Medien bei der Bildung der Vorstellungen über Schönheit?

Schönheitsideal in Deutschland

Sie hat eine Wespentaille, einen üppigen Busen und Beine bis zum Himmel. Er ist stark, durchtrainiert, hat volles Haar und ein makelloses Gesicht: Die weltbekannten Puppen Barbie und Ken sind nur zwei Beispiele dafür, wie die Vorstellungen von Schön­heit bereits in der Kindheit geprägt werden können. Schön ist ein schlanker und jungendlicher Körper, straffe und reine Haut sowie ebenmäßige Gesichtszüge. Das ist in den meisten Teilen der Welt Konsens. Und in Deutschland?

 

Gibt es so etwas wie ein „deutsches" Schönheitsideal?

Stehen die Deutschen besonders auf blonde Haare und blaue Augen? Diese Vorstellung tauchte bereits in den mittelalterli­chen Heldensagen auf und wurde zuletzt als angeblicher „Idealtyp der nordischen Rasse" von den Nazionalsozialisten verherr­licht.

 

Das Schönheitsidealhat sich über die Jahrhunderte oft gewandelt

Das Schönheitsideal der Deutschen ist heute das aller westlichen Industrienationen. Deutsche Frauen sollten dem­nach schlank, sportlich und weiblich sein, Männer dagegen kräftig, dabei aber ebenfalls schlank und sportlich. So flimmert es zumindest jeden Tag über die Fernsehbildschir­me. Nach einer Umfrage der Harvard University unter 3.500 Frauen beklagen 68 Prozent von ihnen, dass „Werbung und Medien einen unrealistischen Maßstab setzen, den die meisten Frauen nie erreichen können." Wie die Mehrzahl der Deutschen tatsächlich aus­sieht, liegt vom Ideal oft weit entfernt. Und auch die indivi­duelle Vorstellung von Schön­heit ist oft facettenreicher, als die engen Vorgaben der Kos­metik- und Werbeindustrie.

Vielleicht kein Wunder, denn das Schönheitsideal hat sich über die Jahrhunderte so oft gewandelt, dass man es besser nicht allzu ernst nehmen sollte. So dürften die Mo­delle des Malers Peter Paul Rubens heute wohl schwerlich einen Vertrag für den Laufsteg bekommen. Doch zu Zeiten Rubens galten volle Hüften und sogar ein Doppelkinn als sexy. Dann kam das Korsett und damit die „Sanduhrfigur" nach Deutschland, das heißt schmale Taille und viel Busen. Nach den Entbehrungen des zweiten Weltkrieges durfte es in den 1950er und 1960er Jahren bei Männern wie Frauen ruhig wieder etwas mehr sein. Aus heutiger Sicht war Sex­symbol Marilyn Monroe mit Kleidergröße 44 keineswegs schlank. Mit der Emanzipationsbewegung der 1970er Jahre wurde für die deutschen Frauen das Kinderkriegen zur Nebensache, folglich kamen auch weibliche For­men aus der Mode. Die Engländerin „Twiggy" steht exemplarisch für den Typ dieser Zeit - mager und knabenhaft. Sie wurde mit die­ser Figur das erste Supermodel überhaupt. Später wurde wieder auf mehr Brust Wert gelegt. Schlank zu sein, ist in Deutschland weiterhin im Trend, weil damit generell positive Eigenschaften wie Gesundheit und Leistungsfähigkeit assoziiert werden.

2. Lesen Sie die Aussagen folgender Personen darüber, was für sie eigentlich „schön“ ist. Kommentieren Sie diese Aussagen, teilen Sie Ihre Meinung dazu mit.

 

Roman Gruhn (23, München)

Schön ist für mich das, was besonders ist. Das kann eine Bewegung sein, die Art etwas zu tun, ein Lachen. Das kann das Gefühl sein, das mir jemand gibt. Ein Körper an sich ist für mich noch nicht schön, auch wenn er noch so makellos ist. Er muss etwas besonderes sein, nicht wie aus irgendwelchen Zeitschriften oder aus dem Fernsehen.

 

Maja Salichowa (28, Münster)

Ich erinnere mich, als ich zum ersten Mal eine afrikanische Frau sah. Sie war in eine bunte Tracht gehüllt und an ihren Armen hingen schwere Ringe aus Gold und Holz. In unserer provinzi­ellen Stadt wirkte sie wie ein rosa Albatros, absolut unvorstellbar, und so glotz­ten sie alle an und tuschelten über sie. Sie ging jedoch so würdevoll und ruhig, als ob sie es nicht bemerkt hätte. Ich hatte noch nie so einen schönen Menschen gesehen. Sie entsprach nicht dem gängigen Ideal, denn sie war nicht dünn, ihre Gesichtszüge waren nicht symmetrisch, ihre Nägel nicht lackiert. Nichtsdestotrotz, wenn man mich heute nach der menschlichen Schönheit fragt, taucht diese märchenhafte Gestalt in meiner Erinnerung auf.

 

Michael Wallraf (31, Potsdam)

Wahre Schönheit kommt von innen. Der Satz erscheint zwar vielen als abgedroschen, ist für mich jedoch weiterhin ein wichtiges Kriterium. Natürlich spielt äußerliche Schönheit eine große Rolle, aber nicht immer kann sie über den Moment hinaus fesseln. Wenn schöne Menschen nichts mehr wollen als schön sein, fangen sie an zu langweilen. Leider ist das gesellschaftliche Schönheitsideal für viele eine Richtlinie. Insofern ist es sehr zu begrüßen, dass bei Miss-Wahlen nicht nur nach Körpermaßen, sondern auch nach Intellekt ausgewählt wird.

 

3. Schreiben Sie einen Aufsatz über Ihr Schönheitsideal.

 

 



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