Im Goethes «Faust» gibt es viele Sentenzen. Man glaubt gar nicht, wie viele Zitate aus dem «Faust» stammen.
In meiner Arbeit versuche ich die Anzahl von den Sentenzen thematisch zu systematisieren. Das Material zur Analyse habe ich aus ganz verschiedenen Quellen gesammelt. Am interessantesten ist natuerlich das Original des Romans «Faust» von J.W.Goethe. Andere Quellen sind einige Auszuege aus Buechern, wo es verschiedene Information dazu gibt, Material aus Internet u.s.w.
Thematische Klassifikation
Im Roman «Faust» hat Goethe verschiedene Themen angeschnitten:
· das Thema der menschlichen Gestalt
· das Thema der Liebe
· das Thema der Familie
· das Thema der Deutschen
· das Thema des Kampfs zwischen dem Gott und dem Teufel
· das Thema der Gedanken ueber den Sinn des Lebens
· das Thema des Menschenbildes
· das Thema des Studiums
In diesem Roman habe ich viele Sentenzen gefunden, aber ich moechte die schlagendsten Beispiele anfuehren.
Das Thema der menschlichen Gestalt
Die Masse könnt ihr nur durch Masse zwingen (*1)
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Die Damen geben sich und ihren Putz zum besten
Und spielen ohne Gage mit
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Du bist recht appetitlich oben anzuschauen, doch unten
hin die Bestie macht mir Grauen
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Du lieber Gott! Was so ein Mann
Nicht alles, alles denken kann!
Beschämt nur steh ich vor ihm da
Und sag zu allen Sachen ja.
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Die Mädels sind doch sehr interessiert,
Ob einer fromm und schlicht nach altem Brauch.
Sie denken: duckt er da,
folgt er uns eben auch.
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(*1) Faust Zitaten; Erich Trunz (die nachfolgenden Sentenzen sind auch aus diesem Buch)
Das Thema der Liebe
Mein Ruh ist hin,
Mein Herz ist schwer;
Ich find sie nimmer
Und nimmermehr.
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Mein schönes Fräulein, darf ich wagen,
Mein Arm und Geleit Ihr anzutragen?
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In deinem Nichts hoff ich das All zu finden
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Blut ist ein ganz besonderer Saft
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Werd ich zum Augenblicke sagen:
Verweile doch! du bist so schön!
Dann magst du mich in Fesseln schlagen,
Dann will ich gern zugrunde gehn!
Das Thema der Familie
Was du ererbst von
Deinen Vaetern hast,
Erwirb es,
Um es zu besitzen
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Abend am Abend schatzt man erst das Haus
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Die Mutter sieht's wohl nicht, man macht ihr auch was vor
Das Thema der Deutschen
... Mein Leipzig lob ich mir!
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Man kann nicht stets das Fremde meiden,
Das Gute liegt uns oft so fern.
Ein echter deutscher Mann mag keinen Franzen leiden,
Doch ihre Weine trinkt er gern.
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Der deutsche Mann sprecht schon fast wie ein Franzos
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Im Deutschen lügt man, wenn man höflich ist
Das Thema des Kampfs zwischen dem
Gott und dem Teufel
Den Teufel spürt das Völkchen nie,
Und wenn er sie beim Kragen hätte
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Der Teufel hat sies zwar gelehrt;
Allein der Teufel kanns nicht machen.
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Gott! Die Kunst ist lang,
Und kurz ist unser Leben.
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Und hätt er sich auch nicht dem Teufel übergeben,
Er müßte doch zugrunde gehn!
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Der Teufel kann nicht aus dem Haus
***
Du bist noch nicht der Mann, den Teufel festzuhalten!
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Ich möchte mich gleich dem Teufel übergeben,
Wenn ich nur selbst kein Teufel wär!
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Und wandelt mit bedächtger Schnelle
Vom Himmel durch die Welt zur Hölle!
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O tönet fort, ihr süßen Himmelslieder!
Die Träne quillt, die Erde hat mich wieder!
Das Thema der Gedanken ueber den
Sinn des Lebens
Grau, teurer Freund, ist alle Theorie und grün des
Lebens goldner Baum
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Die Gegenwart ist unser Glueck
***
In bunten Bildern wenig Klarheit,
Viel Irrtum und ein Fünkchen Wahrheit
***
Sobald Du Dir vertraust, sobald weisst Du zu leben
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Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen;
Und jeder geht zufrieden aus dem Haus
***
O glücklich, wer noch hoffen kann,
Aus diesem Meer des Irrtums aufzutauchen!
***
... Die Frage scheint mir klein,
für einen der das Wort so sehr verachtet.
Herrschaft gewinn' ich, Eigentum! Die TAT ist alles, nicht der
Ruhm
***
Was glänzt, ist für den Augenblick geboren;
Das Echte bleibt der Nachwelt unverloren.
***
Ich bin zu alt, um nur zu spielen,
Zu jung, um ohne jeden Wunsch zu sein.