INTERESSANTES AUS SCHLESWIG-HOLSTEIN




DIE DROGE SYLT

„Einmal Sylt, immer Sylt“, - sagen die echten Fans, egal ob Strandläufer oder Wellenreiter. Sie genießen die Droge Sylt immer wieder. Sylt hat in der Tat etwas cholerisches, Aufgewühltes, Nervöses, zumindest dann, wenn ein starker Wind das Meer gegen die Dünen wirft. Auf Sylt hat man auch sofort das Gefühl, auf einer Insel zu sein, auch wenn man mit dem Autozug über den Hindenburgdamm gekommen ist. Hier riecht man die Nordsee, hört sie tosen, schmeckt das Meer salzig auf den Lippen. Sylt, dieser lange, schmale Sandschlauch, der blank, fast baumlos, ungeschützt im Meer liegt, lässt die Elemente hautnah, mehr noch, bis in die innersten Organe spüren. Das ist es wahrscheinlich, was dieses „Syltgefühl“ ausmacht, von dem die Syltliebhaber schwärmen. Sylt liegt als natürlicher Wellenbrecher im Meer; es hat dadurch etwas Trotziges und Widerspenstiges. Und dieser Trotz steckt den Inselbesucher sofort an; er spürt selber den Drang, dem anrollenden Meer die Stirn zu bieten. Selbst bei schlechtestem Wetter sieht man die Menschen zahlreich die Strände rauf und runter laufen. Man spürt den heimlichen Wunsch, es möge der Sturm noch stürmischer, die Brandung noch dramatischer werden. Die Kraft des Meeres pflanzt sich auf geheimnisvolle Weise in einem fort. Sylt kräftigt Körper und Geist, es wirkt wie eine homöopathische Medizin. Auf manche wirkt es wie eine Droge: einmal Sylt, immer wieder Sylt! Syltfans sprechen vom „Syltphänomen“; sie meinen damit eine Art von nervösem Koller, der sie von dem Moment an erfasst, da sie ihren Fuss auf die Insel setzen.

An seinen schmalsten Stellen ist dieser Sandwurm, der sich von Norden nach Süden erstreckt, gerade mal 500 Meter breit. Man befindet sich auf Sylt gleichsam zwischen Himmel und Wasser, auf einem kilometerlangen Schiff, wenn man so will.

Die Stadt Westerland scheint das Trotzige der Insel zu ihrem Lebensprinzip erhoben zu haben. Während alle anderen Orte auf Sylt sich schutzsuchend hinter den Dünen verbergen, sich dem ruhigen Wattenmeer im Osten zuwenden, setzt sich Westerland fast schon todesmutig dem stürmischen Meer im Westen aus. So schutzlos liegt diese Sadt am Meer, dass bei Sturm die Gischt durch die Straßen fegt. Westerland ist ungemütlich.

Der Grundcharakter der Insel lässt sich vielleicht am besten auf die Formel bringen: Sylt ist ein Naturreservat mit Massentourismus. Typisch diese riesigen Parkplätze inmitten der geschützten Dünenlandschaft. Im Sommer kann hier von Inseleinsamkeit keine Rede sein. Freilich, diese wird vom typischen Sylturlauber auch gar nicht gesucht. Einen Rest von Sylter Sommertrubel findet man auch in der Nebensaison in List, dem nördlichsten Dorf der Insel und damit dem nördlichsten in Deutschland. Dort, am kleinen Hafen, sieht man sich unverhofft inmitten eines grellbunten Rummelplatzes. Der hat dem Ort den Spitznamen „List Vegas“ eingetragen. Dabei stehen nur ein paar Imbissbuden und Souvenirläden herum – und das Fischhaus Gosch. Das ist der Grund, wieso sich an diesem Ort so viele Menschen tummeln und eienen euphorisierten Eindruck machen. Das Publikum frönt hier dem Fischgenuss per Selbstbedienung. Da sitzt dann der reiche Sylttourist – vor sich Austern und Champagner – einträchtig neben unsereins, der sich mit einem Rotbarschfilet und Apfelschorle begnügt. Sylt scheint die Fähigkeit zu haben, Gegensätze auf die feine norddeutsche Art zu harmonisieren. Auch das gehört zum Syltgefühl: das Nüchterne, Klare, Offene, aber auch das Extreme und Aufreizende dieser Insel färbt auf die Menschen ab. Wenn auf Sylt etwas fehlt, dann ist es Lieblichkeit – und jede Romantik. Wer das sucht, ist auf Sylt fehl am Platz. Er sollte besser nach Rügen fahren.

(nach Zeitschrift „Deutschland“)

 

Aufgaben

1.Erklären Sie den Spitznamen des Ortes List: „List Vegas“.

2.Schreiben Sie einen Aufsatz (ein Essay) zum Thema „Urlaub auf einer Insel“.

3.Diskutieren Sie mit Ihren Studienkollegen über die Insel als bevorzugtes Urlaubsziel vieler Menschen.

THÜRINGEN

Von alters her gilt Thüringen als "das grüne Herz Deutschlands". Waldreich -etwa ein Drittel beträgt der Waldanteil - liegt es mit seinen 15 200 Quadratki­lometern (rund 2,5 Millionen Einwohner) im Zentrum Deutschlands und grenzt an nicht weniger als fünf Bundesländer. Die großen Städte sind die Landeshaupt­stadt Erfurt (217 000 Einwohner) Gera (132 300), Jena (106 000), Weimar (61 600), Gotha (56 700), Suhl (56 000), Altenburg (51 400) und Ei­senach (51 000).

Die zentrale Landschaft bildet das Thüringer Becken mit sei­nen sehr ertragreichen Böden (Weizen, Zuckerrüben; um Erfurt Blumen-, Samenzucht, Gemüseanbau). Südlich verläuft von Nord­westen nach Südosten der schmale Mittelgebirgskamm des Thü­ringer Waldes mit seinem berühmten Rennsteig. Der 168,3 Kilo­meter lange Höhen-Wanderweg, als Rynnestig seit 1330 urkund­lich belegt, war eine Route der Völkerwanderung, ein mittel­alterlicher Handels- und Kurierweg. Im Westen steigt die Hochfläche des Meininger Landes zur waldreichen Kuppenröhn an.

In industrieller Hinsicht ist Thüringen durch die optischen Betriebe von Carl Zeiss in Jena, die Schottschen Glaswerke (Jenaer Glas) und die Eisenacher Autowerke (1904 der legendä­re "Dixi", in DDR-Zeiten der "Wartburg") bekannt geworden. Weltbedeutung haben auch die früher meist in Heimarbeit her­gestellten Spielwaren (Spielzeugmuseum Sonneberg). Präzi­sionsteile für die Weltraumforschung, Lasertechnik und der erste in der früheren DDR hergestellte Megabit-Chip gehörten zu den Spitzenleistungen der Industrie in Thüringen. Mit der energischen Umstrukturierung seit der Vereinigung Deutsch­lands eröffnet Thüringen mittelfristig gute Aussichten für Maschinen- und Fahrzeugbau, Mikroelektronik, Keramikindustrie und Umweltschutztechnik. Außerdem soll der traditionell star­ke Fremdenverkehr weiter ausgebaut werden. Sorgen bereiten der Kaliabbau im Südharz und Werratal sowie der Uranbergbau mit den kostspieligen Altlasten.

Historisch hat das Land im Königreich Thüringen seine Wur­zeln, das etwa von 400 bis 531 zwischen dem Harz und der Main-Gegend bestand, bis es durch Heere der Franken und Sach­sen zerschlagen wurde. Im Mittelalter wurde es durch die Thü­ringer Landgrafen regiert, die von 1130 bis 1247 Landeshoheit ausübten. Im Laufe der weiteren Jahrhunderte zersplitterte es mehr und mehr und endete als ein Sammelsurium kleiner und kleinster Fürstentümer in der sprichwörtlichen Kleinstaate­rei.

Im deutschen Kaiserreich von 1871 bestanden im heutigen Thü­ringen noch acht selbständige Fürstentümer. Im November 1918 dankten die thüringischen Regenten ab. Coburg schloss sich durch Volksabstimmung 1920 Bayern an. Die anderen sieben Staaten bildeten durch Volksabstimmungen am 1. Mai 1920 den Freistaat Thüringen mit der Hauptstadt Weimar. Der achte sil­berne Stern im heutigen Landeswappen steht für den preußi­schen Regierungsbezirk Erfurt, der am 1. Juli 1944 Thüringen zugeschlagen wurde.

Nach dem Zusammenbruch von 1945 gehörte das 1946 neu gebilde­te Land (Hauptstadt zunächst Weimar, ab 1948 Erfurt) zum Ter­ritorium der 1949 gebildeten DDR, bis dort im Jahre 1952 die Länder aufgelöst wurden. 1990 wurde Thüringen wie die anderen ehemaligen Länder wiedererrichtet und es ist seit dem 3. Ok­tober 1990 ein Bundesland.

Zur kulturellen und politischen Entwicklung Deutschlands hat diese mitteldeutsche Gegend viele herausragende Beiträge ge­leistet. Auf der Wartburg nahe Eisenach fand der Reformator Martin Luther 1521 Asyl und begann hier mit der Bibelüberset­zung, die ein entscheidender Schritt zur neuhochdeutschen Schriftsprache war. 1817 setzten studentische Burschenschaf­ten mit dem "Wartburgfest" ein Zeichen für die Einheit Deutschlands. Der großherzögliche Hof in Weimar war Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts der "Musenhof" der "Deutschen Klassik". Hier lebten Goethe, Schiller, Wieland und Herder und trafen sich mit anderen Geistesgrößen. 1919 wurde die Stadt Tagungsstätte der verfassunggebenden Natio­nalversammlung und Namensgeber für die Weimarer Verfassung und die Weimarer Republik. In den anderen ehemaligen Resi­denzstädten zeugen noch heute viele Theater, Opernhäuser Sammlungen und Museen von Kunstsinn und Mäzenatentum.

Thüringen hat auch der Arbeiterbewegung wichtige Impulse ge­geben. In Eisenach wurde 1869 die "Sozialdemokratische Arbei­terpartei" gegründet, in Erfurt und Gotha fanden die späte­ren wegweisenden Programmparteitage der Sozialdemokraten statt.

Weniger bedeutend, aber in eingeweihten Kreisen in aller Welt bekannt, ist Altenburg, wo zwischen 1810 und 1817 das Skat­spiel erfunden und noch immer das "Skatgericht" ansässig ist, in dem von berufenen Sachkennern auf Anfrage Zweifelsfälle zu den Spielregeln diskutiert und durch einstimmigen "Urteils­spruch" entschieden werden.

 

Erläuterungen:

1.Burschenschaften, studentische Verbindungen. Die Befreiungskriege 1813/15 gaben den Anstoß zur Entstehung der Burschenschaften, die wegen ihrer nationalen und freiheitlichen Bestrebungen seit 1819 von den Regierungen scharf verfolgt wurden.

2.Wieland, Christoph Martin, 5.9.1733 – 20.1.1813; bedeutendster Prosadichter und Verserzähler der dt. Aufklärung, Übersetzer, Herausgeber, Essayist und Lyriker; neben Klopstock und Lessing Wegbereiter der Klassik.

3.Herder, Johann Gottfried, 25.8.1744 – 18.12.1803; führender Theoretiker des Sturm und Drangs und Wegbereiter der dt. Klassik; Ästhetiker, Philosoph, Dichter, Übersetzer und Herausgeber.

 

I Übungen zum Text

1.Antworten Sie auf die Fragen zum Text „Thüringen“!

Woher hat Thüringen seinen Namen „das grüne Herz Deutschlands“?

Wie heißt die Landeshauptstadt?

Was ist an der Landschaft Thüringens einmalig?

Wodurch ist Thüringen in industrieller Hinsicht bekannt geworden?

Was wird in den Zeiss-Werken produziert?

Welche ökologischen Probleme gibt es in Thürungen?

Was wird über die Thüringer Geschichte berichtet?

Welche berühmten Deutschen haben in Thüringen gelebt?

Was wissen Sie über die kulturelle Bedeutung Weimars?

Welche Rolle spielte Thüringen in der Arbeiterbewegung?

Wodurch ist Altenburg bekannt?

Aufgaben

1.Schreiben Sie zum Text „Thüringen“ eine Gliederung! Erzählen Sie den Inhalt des Textes nach Ihrer Gliederung!

2. Was wissen Sie über das Leben Marthin Luthers?

3.Was ist Skat?

Skat ist ein beliebtes deutsches Kartenspiel für drei Personen, das mit einer Skatkarte (32 Blatt) gespielt wird. Jeder Spieler erhält 10 Karten, zwei – der sogenannte Skat – bleiben zunächst verdeckt liegen und werden von dem aufgenommen, der das Spiel „macht“, d.h. gegen die beiden anderen spielt. Er legt dafür zwei (meist andere) Blätter weg. Der Alleinspieler wird durch „Reizen“, d.h. durch Nennen bestimmter Zahlenwerte, ermittelt. Er bestimmt die Trumpffarbe und muss mindestens 61 „Augen“ (Punkte) erzielen, um zu gewinnen.

Die Farben der deutschen Skatkarte sind: Eichel, Grün, Rot, Schellen. Die Werte heißen: Daus, König, Ober, Unter, Zehn, Neun, Acht, Sieben.

4.Antworten Sie auf folgende Fragen!

Wo und wann wurde Skat erdacht?

Wie heißen die Farben der deutschen Skatkarte?

Wie heißen die Werte?

Wie wird Skat gespielt?

Können Sie Skat spielen?

Was wissen Sie selbst über die Regeln dieses Kartenspiels?

5.Das Kartenspiel in der deutschen Sprache

Beachten Sie einige Wörter und Wendungen des Kartenspiels, die in der Umgangssprache häufig benutzt werden!

der Trumpf,´´-e (Kartenspiel oder Spielkarte mit höherem Wert als die anderen)

die Karte,-n (Spielkarte)

Was bedeutet? I

1.alle Trümpfe in der Hand haben 1.der, die, das Beste sein

2.seinen letzten Trumpf ausspielen 2.der Stärkste sein, alle Sieges-

3.Trumpfas sein chancen haben

4.Trumpf sein 3.die letzte Chance nutzen

4.Mode sein

II

1.mit offenen Karten spielen 1.etw. nicht verraten,

geheimhalten

2.alles auf eine Karte setzen 2.ehrlich sein

3.sich nicht in die Karten sehen lassen 3.eine falsche Hoffnung haben

4.auf eine falsche Karte setzen 4.alles riskieren

Ordnen Sie jeweils die richtige Bedeutung zu!

7.Wählen Sie eines der folgenden Themen als Grundlage für ein Gespräch:

1.Erklären Sie die allgemeine Verbreitung des Skatspiels! Begründen Sie Ihre Meinung!

Anregungen: „geistige Entspannung“, „seelische Befreiung“, Skatspiel als eine Erholung u.a.

2.Welche Argumente können gegen das Kartenspielen als Freizeitgestaltung vorgebracht werden?

3.Sprechen Sie über in Russland verbreitete Kartenspiele!

4.Sprechen Sie über Ihre eigenen Erfahrungen mit Kartenspielen!

5.Sprechen Sie über die künstlerische Gestaltung von Spielkarten! Inwiefern sind Spielkarten oftmals in kulturgeschichtlicher Hinsicht interessant?

6.Sprechen Sie über das Kartenspiel als Motiv der Weltliteratur!

 

II Übungen zur Grammatik

Das erweiterte Attribut

1.Verwandeln Sie das erweiterte Attribut in einen Attributsatz!

Anmerkung: Possesiv- und Demonstrativpronomen, Numerale, Adjektive und Partizipien stehen als einfache Attribute meistens vor einem Substantiv und können erweitert werden.

Die Erweiterungen stehen

a)zwischen Artikel

b)zwischen Pronomen und Partizip oder Adjektiv

c)zwischen Numerale

Das erweiterte Attribut wird in der Umgangssprache wenig gebraucht. Man verwendet dafür meistens einen Attributsatz. In Zeitungen und wissenschaftlicher Literatur findet man das erweiterte Attribut häufig.

Er erzählte mir etwas von einem für ihn wichtigen Ereignis.

Ich ging zu meinen im Klub musizierenden Freunden.

Alle seit 1913 in deutscher Sprache erschienenen Bücher werden in der Deutschen Bücherei in Leipzig gesammelt.

Die Menge der in Deutschland geförderten Steinkohle ist unbedeutend.

Die im Jahre 1409 gegründete Leipziger Universität wird 2009 ihr 600jähriges Bestehen feiern.

Die meisten von uns eingeladenen Gäste waren erschienen.

Helge soll in die Stadt gehen, um noch einige für die Reise notwendige Kleinigkeiten zu kaufen.

Morgen fangen die von allen lange erwarteten Ferien an.

Ich erinnere mich, wie sich alle an der Universität studierenden Ausländer auf diese Reise freuten.

Die viele Stunden dauernde Fahrt ins Gebirge wurde nicht langweilig, weil wir uns unterhielten, Lieder sangen und zum Fenster hinaussahen.

2.Setzen Sie die angegebenen Wörter als Attribute ein!

Der..... Fernsehapparat befindet sich im Klub. (zur Verfügung stehen)

Ich lese die...... Zeitschriften „der Spiegel“ und „Stern“. (monatlich erscheinen)

Du musst in dem...... Vokabelverzeichnis nachsehen. (alphabetisch ordnen)

Die..... französischen Truppen flohen über den Rhein. (1813 bei Leipzig besiegen)

Von den..... Rohstoffen werden in zahlreichen Betrieben Deutschlands Fertigwaren hergestellt. (aus dem Ausland importieren)

Die..... Produkte haben für unsere Wirtschaft eine große Bedeutung. (aus Erdöl entwickeln)

3.Bilden Sie mit den angegebenen Wörtern erweiterte Attribute! Verwenden Sie diese in Sätzen!

die Bergakademie (bekannt – international)

die Delegation der Berliner Universität (begrüßen – von allen herzlich)

die Erzeugnisse der Leichtindustrie (ausstellen – in den Messehäusern der Innenstadt)

die Filmvorführungen und Theatervorstellungen (stattfinden – regelmäßig)

die Spielwaren (herstellen – in Heimarbeit)

 

III Übungen zur Wortbildung

Das Präfix zer - bei Verben

1.Bilden Sie mit den angegebenen verschiedenen Formen Sätze! Sie können die Beispiele auch erweitern.

zerschneiden den Kuchen, einen Braten zerschneiden; den Stoff, die

Schnur mit der Schere zerschneiden

zerstören ein Gebäude, eine Brücke, die Stadt zerstören

zertreten eine Blume, einen Käfer zertreten

zerlegen einen Satz, einen Motor in seine Bestandteile zerlegen

zerreißen Papier, einen Brief, das Foto in kleine Stücke zerreißen

zerschlagen einen Teller, den Feind, eine Armee zerschlagen;

Pläne, Geschäfte zerschlagen sich

zerdrücken die Kartoffeln (mit der Gabel) zerdrücken; die

Zigarette im Aschenbecher zerdrücken

Finden Sie im Wörterbuch weitere Verben mit diesem Präfix und führen Sie mit denen Satzbeispiele an!

Substantivbildung durch Stammänderung

2.a)Nennen Sie die Substantive mit Artikel im Singular und Plural, die von folgenden Verben abgeleitet sind!

aufgeben, aufnehmen, liegen, spazieren gehen, sprechen, springen, teilnehmen, tun, unterscheiden, ziehen, ankommen, anziehen, fliegen, helfen, ausdrücken, fließen, schreiten, treten

b)Verwenden Sie die gefundenen Substantive in Sätzen!

3.a)Lesen Sie folgende Sätze! Sagen Sie, von welchen Verben die fettgedruckten Substantive abgeleitet sind!

In der Diskussion erreichten wir die Annahme unserer Vorschläge. An der Tür konnten wir lesen, dass der Eintritt zu dieser Veranstaltung frei ist. Der Einzug der neuen Mieter ist vorbereitet. Vor dem Umzug habe ich dafür keine Zeit. Im Anschluss an die Aussprache besuchten die Delegierten einige Institute der Universität. Die Gepäck ausgabe ist in der Bahnhofshalle rechts. Eine Gewicht zunahme konnte nicht festgestellt werden. Wir nahmen euer Angebot an. Geh auf die Fund stelle, vielleicht ist dein Regenschirm abgegeben worden. Die Saat auf den Feldern steht gut. Nach dem Zusammenbruch von 1945 gehörte das 1946 neu gebildete Land Thüringen zum Territorium der 1949 gebildeten DDR, bis dort im Jahre 1952 die Länder aufgelöst wurden. Wir bekamen eine Übersicht über alle Studienrichtungen an der Leipziger Universität. Der Schuss war weit zu hören.

b)Bilden Sie mit den fettgedruckten Substantiven in der Übung 3a andere Beispiele!

4.Sagen Sie die folgenden Sätze anders, ohne ihren Inhalt zu verändern! Für das fettgedruckte Verb sollen Sie das von ihm abgeleitete Substantiv einsetzen.

Für morgen hat uns der Dozent nichts aufgegeben. Wir gehen jeden Tag spazieren. Was du schreibst, kann ich nicht lesen. Bis Berlin fliegen wir 2 Stunden. Nachdem wir in Leipzig angekommen waren, gaben wir Telegramme an unsere Freunde in der Heimat auf. Wir warten, bis ihr uns helft. Er sprang am weitesten.

Suffixe –ern, - en bei Adjektiven

5.a)Bilden Sie aus folgenden Substantiven Adjektive!

Holz (Umlaut), Leder, Silber, Eisen, Stahl (Umlaut), Glas (Umlaut), Wolle, Gold, Seide

b)Setzen Sie die neu gebildeten Adjektive ein!

Die Brotteller waren aus Holz. Die..... Ausstellungsstücke gefielen ihm.

Der Schauspieler trug Handschuhe aus weißem Leder. Er trug diese...... Handschuhe nur ein- oder zweimal.

Der Löffel, mit dem er aß, war aus Silber. Er aß mit einem...... Löffel.

Die Brücken, die bei Riesa über die Elbe führen, sind aus Stahl. Von Leipzig führt eine Eisenbahnstrecke über eine dieser....... Brücken nach Dresden.

Haben sie schon einen Menschen aus Glas gesehen? Dann besuchen Sie die Wanderausstellung aus Dresden „Der..... Mensch“!

Der alte Ofen ist aus Eisen. Er hatte in seinem Zimmer einen kleinen...... Ofen, der den Raum sehr schnell erwärmte.

Die junge Dame trug eine Strickjacke aus feinster Wolle. Eine....... Jacke wärmt gut.

Sie kaufte den Ring aus Gold. Der...... Ring kostete viel.

Sie trug ein Kleid aus Seide. Sie trug ein..... Kleid.

 

IV Übungen zum Wortschatz

1.Erklären Sie kurz:

Burschenschaft; Spitzenleistung; Sammelsurium; Geistesgröße; Kunstsinn; Mäzenatum

Definieren Sie diese Begriffe mit folgenden Fügungen!

.......... ist........ Spitzenleistung.

Als...... bezeichnet man.........

Unter....... versteht man......./ ist zu verstehen,..........

Bei........ handelt es sich um........

2.Das muss man wissen!

2 x ansteigen

a)Die Straße steigt an. (ansteigen = aufwärts führen)

b)Die Temperatur steigt an. (ansteigen = höher werden)

Die Zahl der Teilnehmer stieg auf das Vierfache an. (übertr.)

2 x Aussicht

a)Uns bot sich eine herrliche Aussicht. (Aussicht = Blick)

b)Seine Aussichten, den Posten zu bekommen, sind gering. (Aussicht = für die Zukunft sich ergebende, zeigende Möglichkeiten)

3 x ausüben

a)Welchen Beruf üben Sie aus? (ausüben = eine Tätigkeit/ ein Gewerbe, Handwerk, eine Kunst/ regelmäßig oder längere Zeit ausführen)

b)Im Mittelalter wurde das Land durch die Thüringer Landgrafen regiert, die von 1130 bis 1247 Landeshohheit ausübten. (ausüben = innehaben und anwenden)

c)Sein Name übt eine magische Wirkung aus. (ausüben = wirksam werden lassen: einen Einfluss, Druck auf jmdn. ausüben)

Bilden Sie mit den verschiedenen Bedeutungen von „ansteigen“, „Aussicht“, „ausüben“ Sätze!

3.Übersetzen Sie ins Deutsche!

1.Отец знаменитого немецкого художника Альбрехта Дюрера был золотых дел мастером. 2.Искусство может оказывать на людей магическое воздействие. 3.Долгие годы он практиковал как врач-терапевт. 4.В ФРГ все совершеннолетние граждане (c 18 лет) могут осуществлять свое избирательное право. 5.Я хотел бы жить в загородном доме с прекрасным видом на море. 6.В Баварских Альпах можно любоваться изумительными видами с древними замками и крепостями. 7.У него есть шанс занять новое место. 8.С такими результатами у него, к сожалению, нет шансов на успех. 9.Наконец у нас есть шанс получить квартиру. 10.Один из признаков инфляции – растущие цены. 11.Дорога с небольшим подъемом вела к вершине горы. 12.Ночью вода в реке заметно поднялась.

4.Wenden Sie folgende Verben in Sätzen an!

grenzen, verlaufen, gelten, gehören, eröffnen, ausbauen, bestehen, abdanken, bilden, auflösen, wiedererrichten, gründen, stattfinden, erfinden

5.a)Unterstreichen Sie folgende Formen im Text!

von alters her in industrieller Hinsicht

in Heimarbeit Sorgen bereiten

Wurzeln haben viele Beiträge leisten

Asyl finden ein entscheidender Schritt zu

auf Anfrage ein Zeichen für

im Laufe der Jahrhunderte

b)Bei welchen Gelegenheiten verwenden Sie diese Formen in Sätzen?

6.a)Mit welchen Substantiven sind die folgenden Partizipien im Text verbunden? Übersetzen Sie die gefundenen Wortverbindungen ins Russische!

hergestellt, gebildet, herausragend, entscheidend, verfassungsgebend, wegweisend, eingeweiht

b)Von welchen Verben sind die oben angegebenen Partizipien gebildet?

7.Sinnverwandte Verben und ihre Anwendung

a)Bilden Sie Aussagesätze!



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